Von Aleksandra Bakmaz
Neuhausen ob Eck/Saarbrücken - Seit Jahren kämpft Marie Fay gegen den Krebs. 2023 dachte die heute 33-Jährige, sie hätte den Kampf gegen eine wuchernde Lungenmetastase verloren.
Ihre Erstdiagnose habe sie im Juli 2016 erhalten. "Ich hatte mich eigentlich nur beim Sport verletzt, aber dann kam raus, dass ich einen großen Knochentumor (Osteosarkom) am linken Oberschenkel habe." Die damals 24-Jährige wollte eigentlich eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau machen.
Im Dezember 2022 sei dann aber die Schocknachricht gekommen: "Dass ich eine schnell wachsende, inoperable Lungenmetastase habe. Man konnte sie nicht operieren, weil sie die Speiseröhre, Lungenarterie und Aorta berührt."
Ihre Krankenakte habe sie mehrere Kliniken gezeigt, doch von allen dieselbe niederschmetternde Antwort bekommen. "Ich habe eine Autoimmuntherapie gemacht - mir ging es aber schon so schlecht, dass ich bettlägerig war. Ich wurde künstlich ernährt, konnte nicht mehr sprechen und war einfach richtig fertig."
"Die Ärzte haben mich nach Hause geschickt, weil ich zu schwach für weitere Therapien war", berichtet die ausgebildete Physiotherapeutin aus Saarbrücken.
Trotz ihrer schlechten Verfassung und der noch schlechteren Aussichten sei sie mit ihrem Partner auf das "Southside"-Festival nach Neuhausen ob Eck gefahren.
Camping-Nachbar berichtet von alternativen Krebstherapien
"Gegenüber von uns waren ein Mann und eine Frau, mit denen mein Partner ins Gespräch gekommen ist", so Marie. Irgendwann habe der Mann von alternativen Krebstherapien erzählt.
"Ich dachte mir, du hast nichts zu verlieren und hab es ausprobiert." Sie habe mit Photodynamischer Lasertherapie und Hyperthermie begonnen, beides kostspielige Behandlungen, die bei ihrer Krebsform nicht von der Krankenkasse übernommen würden, berichtet die junge Frau.
Über Crowdfunding würden Freunde und Familie das Geld dafür sammeln. "Wir sind uns alle sicher: Ohne diese Therapie wäre ich nicht mehr da."
Uniklinik bestätigt: Tumor ist geschrumpft
Seit fast zwei Jahren gehe es gesundheitlich bergauf. Das Uniklinikum Heidelberg habe mittlerweile bestätigt, dass der Tumor zwischen Herz und Lunge tatsächlich geschrumpft sei. Momentan verweile er in dem Stadium.
Sprechen, Essen, Laufen: all' das sei wieder möglich. "Ich rede ohne Punkt und Komma. Mir geht es richtig gut." Sie fahre Auto, treffe sich mit ihrem Freund und mache Sport.
Kontakt zu dem Fremden, der sie auf die Therapie gebracht habe, bestehe nicht. "Ich habe seine Nummer nicht - ich weiß nur, dass er in den USA wohnt."