Im Kriegsfall zur Waffe greifen? So stehen Baden-Württemberger zur Verteidigung

Von David Nau

Stuttgart - Würde Deutschland angegriffen werden, dann wäre einer Umfrage zufolge eine Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg nicht bereit, das Land mit der Waffe zu verteidigen.

Nur knapp jeder Vierte im Südwesten würde im Angriffsfall das Land mit einer Waffe verteidigen. (Symbolfoto)  © Peter Kneffel/dpa

Das geht aus dem jüngsten "BaWü-Check" im Auftrag der baden-württembergischen Zeitungsverlage hervor. Für die Umfrage befragte das Institut für Demoskopie Allensbach 1023 repräsentativ ausgewählte Menschen aus Baden-Württemberg.

Demnach würden 52 Prozent der Befragten im Angriffsfall nicht zur Waffe greifen. Dazu bereit wären gerade einmal 24 Prozent. Besonders schwach ausgeprägt ist die Bereitschaft zur Landesverteidigung bei Frauen sowie in der Altersgruppe der Über-60-Jährigen.

Offen sind die Menschen im Südwesten dagegen für die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder die Schaffung eines verpflichtenden Dienstjahres. Mehr als drei Viertel der Befragten sprechen sich für eines der beiden Modelle aus.

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Deutlich die Nase vorn hat mit 54 Prozent ein verpflichtendes Dienstjahr, das entweder bei der Bundeswehr oder im sozialen Bereich abgeleistet werden könnte. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ist mehr als jeder Vierte gegen jede Form einer Dienst- oder Wehrpflicht.

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Käme es zur Wiedereinführung einer Wehrpflicht, dann wäre die Mehrheit (60 Prozent) der Menschen in Baden-Württemberg dafür, dass diese nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen gelten sollte.

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