AquaDom geplatzt: Berliner Hotel bleibt geschlossen, Coral World auf Prüfstand

Berlin - Nach dem Platzen des Riesen-Aquariums in einem Berliner Hotel ist nach Angaben der Radisson Hotel Group noch unklar, wann das Haus wieder öffnet.

Der riesige AquaDom in Berlin ist am Freitagmorgen geplatzt. Das dazugehörige Radisson Hotel wird vorerst geschlossen bleiben. (Archivfoto)
Der riesige AquaDom in Berlin ist am Freitagmorgen geplatzt. Das dazugehörige Radisson Hotel wird vorerst geschlossen bleiben. (Archivfoto)  © Annette Riedl/dpa

Der Schaden sei beträchtlich, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. "Das Hotel wird für längere Zeit geschlossen bleiben. Wie lange genau, wird noch gemeinsam mit Experten und dem Eigentümer des Gebäudes ermittelt."

Ein Hotelgast und ein Mitarbeiter wurden bei dem Vorfall am Freitag leicht verletzt. "Wir bieten dem verletzten Gast und unserem Kollegen unsere volle Unterstützung an und wünschen eine baldige Genesung", so der Sprecher.

Am frühen Freitagmorgen war in dem Hotel an der Karl-Liebknecht-Straße das 16 Meter hohe Aquarium AquaDom mit 1500 Fischen geplatzt. Daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße.

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Die Gäste waren danach in ein anderes Hotel gebracht worden. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Die Suche nach der Ursache läuft.

Coral World: In Berlin-Lichtenberg soll weiteres Hotel mit Aquarium gebaut werden

In der Rummelsburger Bucht soll mit dem Coral World ein weiteres Hotel mit Aquarium entstehen.
In der Rummelsburger Bucht soll mit dem Coral World ein weiteres Hotel mit Aquarium entstehen.  © Wolfgang Kumm/dpa

Unterdessen drängt der zuständige Stadtrat auf eine Überprüfung der Pläne eines geplanten Hotels mit Aquarium in Berlin-Lichtenberg. Er habe die Projektleitung von Coral World nach dem Vorfall am Freitag kontaktiert, weil er sicherstellen wollte, dass sich so etwas nicht wiederholt, sagte der SPD-Politiker Kevin Hönicke (38).

"Die Projektleitung in Berlin und der Inhaber in Israel sind von dem Vorfall am Freitag ebenso erschrocken", berichtete er. "Mir wurde zugesagt, dass wir sprechen können, aber Coral World die Planungen noch mal genau überprüfen werde."

Ein Becken in der Dimension des AquaDoms sei demnach allerdings bei dem Projekt an der Rummelsburger Bucht nicht vorgesehen. Die geplanten Becken sollen trotzdem auf den Prüfstand gestellt und die Planung dahingehend überprüft werden, sagte der für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Hönicke.

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Das Unternehmen Coral World antwortete auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa, Wolfgang Kumm/dpa (Bildmontage)

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