Von Mia Bucher
Berlin - Jetzt wird's romantisch: Im August sind im Nachthimmel über Berlin und Brandenburg ungewöhnlich viele Sternschnuppen zu sehen.
Grund sind die Meteore der Perseiden. Die Sternschnuppen scheinen aus Richtung des Sternenbildes Perseus zu kommen, daher der Name, wie Tim Florian Horn (43), Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin, erläutert.
Wenn das Wetter mitspiele, seien die meisten Perseiden in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu sehen. Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde lassen sich in dieser Nacht entdecken.
"Man sollte dann am besten etwas früher an den Himmel schauen, da ab 21.40 Uhr mit dem Aufgang des Mondes eine störende Lichtquelle hinzukommt", empfiehlt Horn.
Für den besten Blick rät der Experte, sich eine Anhöhe mit möglichst viel freier Sicht und möglichst wenig künstlicher Beleuchtung zu suchen. "Oder man fährt gleich ins Umland auf ein Feld oder eine Wiese, dann am besten Liege und Mückenschutz nicht vergessen."
Berliner Sternenwarte lädt zur Sternschnuppennacht
Wer noch mehr Details entdecken möchte, kann am 12. August durch ein Teleskop auf der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park in den Nachthimmel schauen. Die Sternenwarte lädt zwischen 18 und 2 Uhr zur Sternschnuppennacht ein.
Unter der Anleitung von Expertinnen und Experten können Besucher auch andere Himmelsobjekte erspähen, zum Beispiel den Saturn, und mehr über Ursprung, Bahn und Leuchtkraft der Himmelskörper erfahren. Der Eintritt ist frei. Im Kleinplanetarium gibt es ein Kurzprogramm für 5 Euro mit Informationen über die Perseiden.
Sternschnuppenströme gibt es immer dann, wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch eine kosmische Staubwolke, zum Beispiel die Reste eines Kometenschweifs, hindurchfliegt, erklärt Horn.
Die verstreuten Teilchen verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen in der Erdatmosphäre. Mit 60 Kilometer pro Sekunde Eindringgeschwindigkeit sind die Perseiden recht schnelle Meteore.