Sperrung der A100 sorgt für Rettungswagen-Chaos: Umleitung nicht stabil genug!

Von Stefan Kruse, Andreas Heimann

Berlin - Die Verkehrsprobleme an der A100 im Westen Berlins haben auch Auswirkungen auf die Arbeit der Feuerwehr.

Da Rettungswagen zu schwer für die Halenseebrücke sind, müssen sie zeitaufwendige Umwege nehmen.
Da Rettungswagen zu schwer für die Halenseebrücke sind, müssen sie zeitaufwendige Umwege nehmen.  © Jens Kalaene/dpa

Die Halenseebrücke, über die der Verkehr nach der Sperrung der Ringbahnbrücke an der A100 umgeleitet wird, darf nur von Fahrzeugen bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen genutzt werden.

Löschfahrzeuge, aber auch Rettungswagen sind schwerer. Dadurch müssen sie Ausweichrouten wählen.

Das könne zu längeren Fahrzeiten führen, sagte Vinzenz Kasch von der Feuerwehr Berlin der RBB-"Abendschau".

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Aus Sicht der Autobahn GmbH geht es nicht anders.

"Wir wollen die letzte Nord-Süd-Achse von Berlin in Betrieb halten und deswegen die rigorose Tonnenbegrenzung", sagte der Direktor der zuständigen Autobahn-Niederlassung Nordost, Ronald Normann, in der "Abendschau".

Schwere Fahrzeuge könnten der Brücke auf Dauer schaden

Die Autobahn GmbH hatte die Ringbahnbrücke wegen eines Risses im Tragwerk für den Autoverkehr komplett gesperrt.
Die Autobahn GmbH hatte die Ringbahnbrücke wegen eines Risses im Tragwerk für den Autoverkehr komplett gesperrt.  © Sebastian Gollnow/dpa

"Das macht am Anfang gar keinen Unterschied, denn das merkt die Brücke nicht." Aber eine Dauerbelastung könne zu Schäden an dem Bauwerk führen. "Und das wollen wir verhindern", betonte Normann. "Wenn die Brücke ausfällt, sind die Umwege, die Staus noch viel, viel größer."

Die Autobahn GmbH hatte die Ringbahnbrücke am Dreieck Funkturm wegen eines Risses im Tragwerk Mitte März für den Autoverkehr komplett gesperrt.

Der Verkehr Richtung Norden wird einspurig über die Gegenfahrbahn geführt, in Richtung Süden stehen zwei statt früher drei Fahrspuren zur Verfügung.

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Der Abriss der Brücke soll noch in dieser Woche beginnen.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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