Berliner Tafel feiert 31. Geburtstag: So wichtig ist ihre tägliche Arbeit

Berlin - In Deutschland haben über drei Millionen Menschen nicht genug finanzielle Mittel, um sich gesund zu ernähren. Zum 31. Geburtstag will die Berliner Tafel zeigen, wie wichtig ihre alltägliche Arbeit für diese Menschen ist.

Zusammen mit der Marke share und REWE packte die Berliner Tafel Kisten für 400 soziale Einrichtungen.
Zusammen mit der Marke share und REWE packte die Berliner Tafel Kisten für 400 soziale Einrichtungen.  © Christoph Köstlin

Gemeinsam mit der sozialen Marke share und REWE packte die Berliner Tafel am heutigen Mittwoch Kisten für 400 soziale Einrichtungen, die Unterstützung benötigen. TAG24 war vor Ort dabei.

Obdachloseneinrichtungen, Wohnheime, Unterkünfte für geflüchtete Menschen oder Kinder-und Jugendeinrichtungen sind nur einige Anlaufstellen der Hilfsorganisation.

Diese Stellen werden bedarfsorientiert beliefert. Das heißt: Einige täglich, andere wöchentlich oder monatlich.

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Den heutigen Geburtstag nahm der Verein zum Anlass, um auf das wachsende Problem der Ernährungsarmut in Deutschland aufmerksam zu machen.

So sieht der Alltag bei der Berliner Tafel aus

In der Sortierhalle werden die eingetroffenen Lebensmittel genau überprüft.
In der Sortierhalle werden die eingetroffenen Lebensmittel genau überprüft.  © Christoph Köstlin

Geschäftsführerin der Berliner Tafel e.V., Sabine Werth, gab TAG24 eine Führung durch das Lager. Hier erklärte Sie jeden einzelnen Ablauf.

Nahezu alle Helfer sind Ehrenamtliche. Zu der Berliner Tafel gehören lediglich 35 Mitarbeiter, die in den Bereichen Logistik oder Qualitätsmanagement eingesetzt werden.

Morgens kommen die ehrenamtlichen Fahrer zur Routenplanung. Dort sehen sie, welche der 1000 unterstützenden Supermärkte über den Tag angefahren werden müssen. Die aussortierten Lebensmittel der Läden werden anschließend zur Sortierhalle des Vereins gebracht.

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Dort werden die Lebensmittel genau betrachtet und in die jeweiligen Lager gebracht. Hier prüft das Qualitätsmanagement täglich die Zustände der Lebensmittel.

Sobald ein Lebensmittel die Qualitätskontrolle bestanden hat, wird es an die Einpackstation weitergeleitet. Hier werden die Kisten vollständig für die Einrichtungen gepackt und wieder verladen.

"Mindestens haltbar" heißt nicht "verdorben"

Bevor die Lebensmittel weggeschmissen werden, sollte man diese anschauen, riechen, schmecken und gegebenenfalls fühlen!
Bevor die Lebensmittel weggeschmissen werden, sollte man diese anschauen, riechen, schmecken und gegebenenfalls fühlen!  © Christoph Köstlin

Die Berliner Tafel lebt nach dem Prinzip: "Wir wollen denen eine Tafel decken, die keine haben", so Sabine Werth. Vor allem in vielen privaten Haushalten landen Lebensmittel schnell im Müll.

"In Deutschland sind das circa elf Millionen Tonnen Lebensmittel", sagte die Gründerin. Ihr ist es besonders wichtig, dass man auf Folgendes achtet, bevor es weggeschmissen wird: anschauen, riechen, schmecken und gegebenenfalls fühlen.

Weiter gibt sie zu verstehen: "Wir und die Menschen in den sozialen Einrichtungen sind für jede Hilfe dankbar. Wir sind hierbei nicht auf staatliche Gelder angewiesen, sondern ausschließlich auf Spenden von Privatpersonen oder Firmen."

Vor allem in der Corona-Zeit hat sich die Anzahl der hilfsbedürftigen Personen verdoppelt. Grund dafür waren zahlreiche Kündigungen und Existenzängste. Zur Zeit liegt die Zahl bei circa 170.000 Menschen.

Wer spenden möchte, kann das jederzeit online tun. Wer Mitglied werden möchte, kann sich ebenso über die Webseite registrieren. Als Mitglied zahlt man einen kleinen Monatsbeitrag und kann somit jeden Monat etwas Gutes tun.

Titelfoto: Christoph Köstlin

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