Berlin - Die Stadt Berlin baut einen Wohnblock nur für lesbische und queere Frauen.

In der Berolinastraße, unweit vom Alexanderplatz entsteht das achtstöckige Objekt mit 72 barrierearmen Wohnungen.

Gebaut wird das "inklusive Zentrum für Frauen-liebende Frauen" von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM).

"Wir sind stolz darauf, als Bezirk dieses Projekt unterstützen zu können", lobt Baustadtrat Ephraim Gothe (59, SPD) die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen.

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Hauptmieter der 72 Wohnungen ist die Lesben-Initative "RuT Frauen Kultur & Wohnen". Das "Leuchtturmprojekt für ganz Europa" soll bis Oktober 2025 bezugsfertig sein.

Mit diesem ungewöhnlichen Lebenswohnprojekt soll eine Begegnungsstätte für Lesben und andere Frauen, queere Menschen aller Generationen und die Nachbarschaft geschaffen werden. Dabei stehe die lesbische und queere Sichtbarkeit sowie Gendergerechtigkeit im Fokus, sagte die Chefin von "RuT", Jutta Brambach.

Die Mieten für die Frauen-liebenden Frauen sollen bezahlbar sein. Da die Hälfte der Wohnungen gefördert werde, sollen Mieterinnen wohl nur 6,90 Euro pro Quadratmeter als Einstiegsmiete zahlen müssen.

Im Erdgeschoss des Objekts soll neben dem geplanten Kulturzentrum von "RuT" ein Kiez-Café entstehen. Zudem werde ein großer Veranstaltungssaal mit Tanzschwingboden Raum für Kultur- und Musikveranstaltungen geben.

Vor allem Lesben im Alter und Lesben mit Behinderung soll das Wohnkonzept eine Anlaufstelle bieten. In dem Gebäude sind fünf rollstuhlgerechte Wohnungen sowie eine Wohngemeinschaft mit acht Plätzen für Frauen mit Pflegebedarf vorgesehen.

Die Warteliste der interessierten Mieterinnen, die in einer diskriminierungsfreien, nachbarschaftlichen Umgebung ein gutes Leben führen und ihr Alter genießen wollen, sei lang.