Berlins Häftlinge gehen online! Offizieller Internetzugang im Knast
Berlin - Berlin will Häftlingen als erstes Bundesland einen Internetzugang in Gefängnissen ermöglichen.
Am heutigen Mittwoch (10 Uhr) stellt Justizsenatorin Lena Kreck (41, Linke) das Projekt in der Justizvollzugsanstalt für Frauen im Stadtteil Lichtenberg vor.
Dort läuft das System nach Justizangaben seit Anfang Dezember im Probebetrieb. Voraussichtlich bis Oktober 2023 solle es dann auch den Insassen in den anderen Berliner Gefängnissen zur Verfügung stehen.
Für die Einführung des digitalen Haftraummediensystems wurde mit dem Hamburger Unternehmen Telio Communications GmbH ein Konzessionsvertrag geschlossen.
Bisher konnten Gefangene und Sicherungsverwahrte fernsehen, Radio hören und telefonieren. Dies und der Zugang zu E-Mails und ausgewählten Internetseiten soll künftig alles mit dem neuen System möglich sein.
Laut Justizverwaltung befinden sich derzeit rund 3530 Menschen in den sieben Haftanstalten Berlins. Für Frauen gibt es demnach insgesamt 146 Haftplätze. Im Gefängnis in Lichtenberg sind derzeit 86 Frauen.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa