Ausschreitungen in Berlin-Neukölln: Haftbefehl nach Steinwurf auf Polizisten
Berlin - Erste Konsequenzen: Nach den Ausschreitungen in Berlin-Neukölln ist am Freitag gegen zwei Männer Haftbefehl erlassen worden.

Es werde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte bei antisemitischen Protestbekundungen ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Die jeweils 25 Jahre alten Männer sollen demnach am Abend des 18. Oktober an der Donaustraße, Ecke Reuterstraße mit Pflastersteinen auf Polizisten geworfen haben. Ein Beamter sei getroffen worden, habe jedoch keine Verletzungen davongetragen.
Den Angaben zufolge kam ein Mann in Untersuchungshaft. Den anderen habe das Amtsgericht Tiergarten davon verschont. Er sei auf freiem Fuß.
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ist es in dieser Woche mehrfach zu pro-palästinensischen Ansammlungen und Gewaltausbrüchen in Berlin gekommen, einen Schwerpunkt bildete der Stadtteil Neukölln.
Am Mittwoch ging die Polizei wegen des Verbots solcher Demonstrationen strikt und heftig gegen protestierende Menschen auf der Sonnenallee vor und nahm dabei nach eigenen Angaben 194 Menschen vorläufig fest.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa