Berlin - Ein lauter Knall riss die Bewohner der Schöneberger Ebersstraße aus dem Schlaf: Dort explodierte mitten in der Nacht zum Freitag ein BMW.
Nach aktuellen Angaben einer Polizeisprecherin wurde dabei ein 22-Jähriger schwer verletzt.
Lebensgefahr bestehe aber nicht, da er den Angaben zufolge nicht im Auto saß. Auch habe er nicht direkt neben dem Wagen gestanden, als der Sprengsatz gegen 1.30 Uhr hochging.
Eine Mordkommission des Landeskriminalamts ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts, da von einem gezielten Angriff ausgegangen wird.
Die Hintergründe der Tat sind bislang offen. Politisch motiviert sei sie nach ersten Erkenntnissen aber nicht, hieß es weiter.
Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Bei ihm soll es sich um einen Verwandten des Autobesitzers handeln.
Der Wagen brannte vollständig aus. Nach einem Bericht der "B.Z." sei die Windschutzscheibe des BMWs viele Meter weit durch die Luft geschleudert wurde. Zudem soll die Druckwelle zu Rissen in einer Fensterscheibe einer nahegelegenen Feuerwache geführt haben.
Weitere geparkte Fahrzeuge wurden durch die heftige Explosion beschädigt.
Am Freitagmorgen waren Ermittler vor Ort und sicherten Spuren. Auch Sprengstoffexperten waren im Einsatz.
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab.
Erstmeldung am 12. September um 10.14 Uhr, zuletzt aktualisiert um 11.50 Uhr.