Polizeischüler prügelt auf Mann ein: Sohn (11) muss alles mitansehen

Berlin - In Berlin-Mitte ist am Freitagabend ein Mann auf dem Alexanderplatz zusammengeschlagen worden - bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen Polizeischüler.

Die Attacke soll sich am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz zugetragen haben. (Archivfoto)  © Christophe Gateau/dpa

Der 49-Jährige erlitt bei der Attacke Verletzungen am Kopf sowie an einer Hand und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Demnach wählten Zeugen den Notruf, nachdem sie eine Schlägerei beobachtet hatten. Nach ersten Erkenntnissen war das Opfer gegen 20 Uhr mit seinem elfjährigen Sohn am Brunnen der Völkerfreundschaft unterwegs, wo es zunächst zu einem Streit mit drei Heranwachsenden gekommen sein soll.

Dabei sei der Mann aus dem Trio heraus von einem 20-Jährigen auch rassistisch beleidigt worden. In der Folge eskalierte der Streit, wobei der Pöbler dem 49-Jährigen zunächst ins Gesicht geschlagen und ihm dann am Boden liegend auch noch gegen den Kopf getreten haben soll.

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Die Einsatzkräfte ließen den Angreifer ins Röhrchen pusten, wobei ein Wert von 1,9 Promille ermittelt wurde. Auch seine 17 und 18 Jahre alten Begleiter waren nach Angaben der Behörde nicht nüchtern.

Schlimmer noch: Bei den Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass es sich bei den dreien um Schüler der Berliner Polizei handelte!

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Der 20-Jährige musste eine Blutprobe abgeben und wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Er habe seinerseits Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Dabei soll auch untersucht werden, inwieweit die beiden 17- und 18-Jährigen in den Fall verwickelt sind. Neben den strafrechtlichen würden auch dienstrechtliche Folgen geprüft. Die Polizeischüler gelten als Beamte auf Widerruf und könnten ihren Job verlieren.

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