Nach Messerangriff auf Mädchen (7, 8) an Neuköllner Schule: Ermittler befragen weitere Zeugen

Berlin - Nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in einer Berliner Grundschule bilden Zeugenbefragungen den Schwerpunkt der weiteren Ermittlungen.

Der 38-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft vermutlich psychisch krank. Möglicherweise ist er deswegen nicht schuldfähig.
Der 38-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft vermutlich psychisch krank. Möglicherweise ist er deswegen nicht schuldfähig.  © Hannes P. Albert/dpa

Das erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Der Gesundheitszustand der schwer verletzten acht und sieben Jahre alten Mädchen sei unverändert. Demnach sind beide noch im Krankenhaus, die besonders schwer verletzte Achtjährige befindet sich nicht mehr akut in Lebensgefahr.

Jemand hatte am Mittwoch in Berlin-Neukölln mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Das Motiv ist bislang unklar.

Der 38-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft vermutlich psychisch krank. Möglicherweise ist er deswegen nicht schuldfähig. Um dies festzustellen, werde er begutachtet, hieß es. Der mutmaßliche Täter hat die deutsche Staatsangehörigkeit, ist in Berlin geboren und lebt auch dort, so die Staatsanwaltschaft. Der Mann ist schon in früheren Jahren aufgefallen. Die Staatsanwaltschaft sprach von "psychisch auffälligem" Verhalten. Es habe keine Erkenntnisse gegeben, dass er zu Gewalttaten neige.

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Bei der Polizei sind Straftaten bekannt wie Körperverletzung, Beleidigung, Schwarzfahren, Drogendelikte und Sachbeschädigung. Die letzte aktenkundige Körperverletzung sei allerdings 2012 geschehen, so die Staatsanwaltschaft. Danach sei es noch um Sachbeschädigung und Drogen gegangen.

Der Mann soll 2009 seine damalige Freundin mit einem Messer attackiert haben

Nach einem Bericht von "Bild" und "B.Z." soll der Mann 2009 seine damalige Freundin mit einem Messer attackiert haben. Das Verfahren sei eingestellt worden, weil die Frau ihre Aussage später zurückgezogen habe, sagte dazu die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Aus diesem Grund sei der Fall auch nicht mehr im System der Strafverfolgungsbehörden.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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