Razzia in Berlin: Ermittlungen wegen Menschenhandel

Berlin - Wegen des Verdachts des Menschenhandels haben Polizei und Zoll in Berlin Firmenräume und eine Wohnung durchsucht.

Zivilfahrzeuge mit Blaulicht verlassen das Gelände der Dienststelle. (Symbolbild)
Zivilfahrzeuge mit Blaulicht verlassen das Gelände der Dienststelle. (Symbolbild)  © Julian Rettig/dpa

Im Fokus der Ermittlungen steht ein 28-Jähriger, wie eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Gegen ihn werde wegen Menschenhandels ermittelt.

Es bestehe der Verdacht, dass Arbeitskräfte ausgebeutet worden seien. Rund 100 Einsatzkräfte der Berliner Polizei und des Hauptzollamtes seien an der Aktion in den Stadtteilen Alt-Hohenschönhausen und Friedrichsfelde beteiligt gewesen.

Dabei wurden laut Behörden 14 Menschen angetroffen, die als Opfer in Betracht kommen. Diese seien befragt worden.

Berlin: Verdächtiger trotz Haftbefehl wieder freigelassen

Es wurden zahlreiche Beweismittel gefunden, die nun ausgewertet werden müssen. Den vermeintlichen Menschenhändler trafen die Fahnder in seiner Wohnung in Friedrichsfelde an.

Da gegen den 28-Jährigen ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Stuttgart vorgelegen habe, sei er festgenommen worden.

Es handelte sich nach den Angaben um die Vollstreckung einer Ersatzfreiheitsstrafe, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlte. Nachdem der Mann 1400 Euro beglichen hatte, kam er wieder auf freien Fuß.

Gegen fünf weitere Beschuldigte im Alter von 17 bis 40 Jahren seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Es gehe um Unterschlagung, Urkundenfälschung und Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz.

Titelfoto: Julian Rettig/dpa (Bildmontage)

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