Wegen Davidstern: Mann geht mit Messer auf 60-Jährigen los

Berlin - Am frühen Freitagabend ist es in Berlin-Kreuzberg zu einem antisemitischen Übergriff gekommen.

Der Angriff hat sich im Park am Gleisdreieck zugetragen. (Archivfoto)
Der Angriff hat sich im Park am Gleisdreieck zugetragen. (Archivfoto)  © Fabian Sommer/dpa

Nach ersten Erkenntnissen soll ein 29-Jähriger gegen 17.35 Uhr einen 60 Jahre alten Mann im Park am Gleisdreieck antisemitisch beleidigt und mit einem Messer bedroht haben, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Auslöser soll demnach ein Davidstern gewesen sein, den der 60-Jährige an einer Halskette trug. Der Mann ging in dem Park mit seinem Hund spazieren, als der Angreifer auf ihn losging.

Er soll sein Opfer mit einem Messer in der Hand verfolgt und dabei immer wieder Stichbewegungen gemacht und gedroht haben, "ihn abzustechen", so ein Polizeisprecher.

Berlin: Mann in Zehlendorf erstochen: Täter auf der Flucht, Mordkommission ermittelt
Berlin Crime Mann in Zehlendorf erstochen: Täter auf der Flucht, Mordkommission ermittelt

Eine Beamtin außer Dienst wurde auf die Situation aufmerksam und informierte eine Hundertschaft, die sich gerade in der Yorkstraße aufhielt. Als sie am Ort des Geschehens eintrafen, fanden die Einsatzkräfte demzufolge den 29 Jahre alten Mann mit einem Messer in der Hand vor - immer noch den 60-Jährigen bedrohend.

Messer-Mann in Psychiatrie überstellt

Sie näherten sich dem Messer-Mann, wobei einer der Beamten seine Pistole im Anschlag hatte. Als der Aggressor die Beamten erblickte, habe er umgehend seine Waffe fallengelassen, sodass er zu Boden gebracht und gefesselt werden konnte.

Er wurde zur Feststellung seiner Personalien auf die Wache mitgenommen, wo ihm auf richterliche Anordnung auch Blut abgenommen worden sei. Aufgrund seines labilen Zustands musste er schließlich in die Psychiatrie überstellt werden. Die weiteren Ermittlungen führt der polizeiliche Staatsschutz.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

Mehr zum Thema Berlin Crime: