Von Lea Marie Kläsener, Antonia Hofmann
Berlin - Ein IT-Angriff legte am Freitagabend einen europaweit tätigen Anbieter für Check-in- und Boarding-Dienste lahm. Auch am Hauptstadtflughafen BER kommt es zu Störungen.
Die Verbindungen zu den Systemen habe der Flughafen BER daraufhin gekappt.
Auf der Internetseite des Flughafens war am Morgen zu sehen, dass viele Flüge ohne Verspätung starten konnten, bei manchen kam es aber zu kurzen und zum Teil auch längeren Verspätungen.
"Der Flughafen selbst ist nicht Ziel des Cyber-Angriffs gewesen und davon nur indirekt betroffen", teilte der Flughafen mit. Der Systembieter wird europaweit an Flughäfen eingesetzt.
Neben Berlin sind noch andere europäische Flughäfen betroffen, eine Bestätigung dafür gibt es vom Flughafen Brüssel. Frankfurt und Hamburg seien bislang nicht betroffen.
Verspätungen und Ausfälle an anderen Flughäfen
Es sei mit erheblichen Auswirkungen auf den Flugbetrieb zu rechnen, teilte der Flughafen Brüssel auf seiner Homepage mit. Mehrere europäische Flughäfen seien betroffen. Der Flughafen London Heathrow erklärte, es könne zu Verspätungen kommen, sprach aber von einem technischen Problem. Welche weiteren Flughäfen betroffen sind, ist unklar.
Aus Brüssel hieß es, derzeit sei aufgrund der Attacke nur manuelles Einchecken und Boarding möglich. Der Dienstleister versuche so schnell wie möglich, das Problem zu beheben. Es werde zu Verspätungen und Flugausfällen kommen.
Passagiere sollten ihren Flugstatus bei der Airline checken, bevor sie anreisten, und ausreichend Zeit am Flughafen einplanen, hieß es weiter.
Heathrow teilte lediglich mit, ein Drittanbieter für Check-in- und Boarding-Systeme mehrerer Fluggesellschaften habe ein technisches Problem. Daran werde schnellstmöglich gearbeitet.
Erstmeldung am 20. September um 8.10 Uhr, aktualisiert um 9.56 Uhr