Nanu, im Abgeordnetenhaus bekommt dieses Projekt eine Extra-Wurst - mit Erfolg?
Berlin - Für ein grünes und baumreiches Berlin tagt das Abgeordnetenhaus in einer Sondersitzung. Ob das Projekt Früchte tragen wird?

Auf Antrag der Mitglieder der "Grünen" und der "Linken" wird sich der Umweltausschuss zwischen dem 22. und 26. September mit dem "Volksentscheid Baum" auseinandersetzen.
Die Abgeordneten fordern ausreichend Zeit für die Erörterung und wollen vom Senat wissen, wie er einen erfolgreichen Volksentscheid umsetzen würde, da die bisherigen Erklärungen nicht ausreichend seien.
"Der Baumentscheid ist zu wichtig, um nur eine Anhörung ohne Auswertung zu machen. Der Senat kürzt die Mittel für die Berliner Bäume radikal und er sorgt nicht für einen erfolgreichen Baumentscheid vor", so Benedikt Lux, der umweltpolitische Sprecher der Grünen Fraktion Berlin.
Die Initiative "BaumEntscheid" setzt sich dafür ein, dass auch in stark bebauten und heißeren Vierteln kühlende Grünflächen entstehen und neue Bäume wachsen. Des Weiteren schreibt er die wirksame Pflege und den Schutz bestehender Bäume vor, um den Bestand langfristig zu sichern.
Im Juli brachen am Brandenburger Tor mehrere Menschen symbolisch vor Hitze zusammen, um auf den "Baumentscheid" aufmerksam zu machen.
Hier sind Berlins Vorzeige-Projekte gemeinsam zu erkunden

Am kommenden Dienstag findet in Neukölln (Treffpunkt: Karlsgarten-/ Fontanestraße) eine Baum-Tour von "Stadtnatur Berlin" statt, wobei veranschaulicht wird, wie sich eine Großstadt dem Klimawandel anpassen kann.
Die Tour startet um 16 Uhr in der Hasenheide, die seit 2022 zu einem klimaangepassten Stadtpark mit verbesserten Böden, neuen Baumarten und besserer Regenspeicherung umgebaut wird.
Weiter geht es zum Nanowald in der Oderstraße, wo vor einem Jahr ein Tiny Forest angelegt wurde.
Hier wachsen 90 junge Pflanzen und schaffen auf kleiner Fläche Lebensraum für Tiere und ein kühleres Mikroklima.
Ziel der zweistündigen Tour ist der Emmauswald, der mit mehr als 700 Bäumen der größte Wald Neuköllns ist und damit nicht nur Erholungsort mit vielen Pflanzen und Tieren, sondern auch eine wirksame Abkühlung für die Stadt ist.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa, Lando Hass/dpa (Bildmontage)