Von Marion van der Kraats, Klaus Peters, Andreas Rabenstein
Brandenburg Havel - Der Holocaust-Leugner Horst Mahler ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Das sagte Rechtsanwalt Jan Dollwetzel, der Mahler zuletzt in einem Prozess 2023 vertreten hatte, der Deutschen Presse-Agentur. Mahler sei am Sonntagnachmittag in Berlin in einem Krankenhaus gestorben.
Mahler, der Mitbegründer der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) war, sorgte in den 1990er-Jahren mit seinem Wechsel ins rechtsradikale Lager für Aufsehen.
Er wandelte sich vom linken Rechtsanwalt der Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld sowie des Studentenführers Rudi Dutschke zum Neonazi und bekannten Holocaust-Leugner.
Mehrfach wurde der Jurist von deutschen Gerichten verurteilt - zuletzt vom Landgericht Potsdam. Seit 2009 verbüßte er in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Brandenburg/Havel zwei Gesamtstrafen in Höhe von insgesamt zehn Jahren und zwei Monaten Haft wegen Volksverhetzung und Holocaust-Leugnung.
Im Oktober 2020 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Im April 2023 wurde ein weiterer Prozess gegen ihn wegen einer schweren Krankheit vorläufig eingestellt.