Ausnahmezustand Silvester! Berliner Feuerwehr zeigt abgerissene Finger und warnt

Berlin - Die Berliner Feuerwehr rechnet zum Jahreswechsel mit Unmengen an Notrufen und rüstet auf. "Ausnahmezustand Silvester" ist angesagt.

Bei der Pressekonferenz zum Jahreswechsel 2023/24 gab die Berliner Feuerwehr Hinweise zum sicheren Umgang mit Feuerwerk.
Bei der Pressekonferenz zum Jahreswechsel 2023/24 gab die Berliner Feuerwehr Hinweise zum sicheren Umgang mit Feuerwerk.  © X/Berliner Feuerwehr

Bei einer Pressekonferenz in Berlin-Mitte am heutigen Donnerstag gab Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen (55) Hinweise zum sicheren Umgang mit Feuerwerk und informierte über die Aufstellung der Behörde an Silvester.

Da der 31. Dezember erfahrungsgemäß die einsatzreichste Nacht des Jahres ist, wurde die Personalstärke der Berliner Feuerwehr im Vergleich zum Regelbetrieb auf insgesamt über 1500 Einsatzkräfte verdreifacht.

Demnach sind 782 Kräfte der Berufsfeuerwehr im Einsatz, die von 545 Ehrenamtlichen aus 59 Freiwilligen Feuerwehren unterstützt werden. Zum Jahreswechsel werden 421 Fahrzeuge besetzt sein. In der Leitstelle werden 78 Mitarbeitende tätig sein. Zum Vergleich sind im Regelbetrieb nachts 32 Mitarbeitende eingesetzt.

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Zudem werden 84 Kräfte der Hilfsorganisationen und der Bundeswehr (Rettungsdienst) sowie 34 Kräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk unterstützend tätig sein.

Feuerwehr warnt: Böller bergen Gefahren!

Anhand eines Dummys zeigte die Berliner Feuerwehr, wie gefährlich Feuerwerkskörper sein können.
Anhand eines Dummys zeigte die Berliner Feuerwehr, wie gefährlich Feuerwerkskörper sein können.  © X/Berliner Feuerwehr (Bildmontage)

Am 31. Dezember um 19 Uhr wird planmäßig der sogenannte "Ausnahmezustand Silvester" ausgerufen.

Dieser beinhaltet nicht nur die personelle Verstärkung der Feuerwachen und Organisationseinheiten sowie die Einrichtung zusätzlicher Führungsdienste. Es wird auch der Stab der Feuerwehr einberufen, um eine kontinuierliche Bewertung des Lagebildes stadtweit vorzunehmen und bei Bedarf weitere Maßnahmen initiieren zu können.

Vor allem wird die Verletzungs- und Brandgefahr durch die private Verwendung von Feuerwerkskörpern besonders hoch eingeschätzt.

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Bei der Pressekonferenz wurde an einem Dummy demonstriert, welche Folgen der unsachgemäße Umgang mit illegalen Böllern nach sich ziehen kann. Abgerissene Gliedmaßen wie Finger, schwere Verbrennungen und zertrümmerte Knochen sind dabei leider keine Seltenheit, wie an der Puppe nach dem Zünden von Pyrotechnik zu sehen war.

Oberarzt Dr. Martin Bender erläuterte, wie es zu mitunter schwersten Verletzungen kommen kann und führte vor, wie Feuerwerksartikel korrekt und sicher gezündet werden.

Für gewöhnlich sind nachts knapp 500 Kräfte der Berufsfeuerwehr im Dienst. Durchschnittlich bewältigen die Brandbekämpfer pro Tag 1500 bis 1600 Einsätze.

Titelfoto: X/Berliner Feuerwehr (Bildmontage)

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