Große Valentinstags-Aktion vom DRK: Darum wird derzeit mehr Blut benötigt

Berlin - Am vergangenen Mittwoch gab es eine große Blutspendenaktion des DRK im Einkaufszentrum Alexa in Berlin-Mitte. TAG24 war vor Ort dabei.

Vorbereitung auf die Blutentnahme: Student Phillip geht bereits zum dritten Mal spenden.
Vorbereitung auf die Blutentnahme: Student Phillip geht bereits zum dritten Mal spenden.  © Laura Voigt

Unter der "Aktion Herzblut" war der DRK am Valentinstag im Einkaufszentrum Alexa eine Anlaufstelle für freiwillige Spender. Hintergrund der Aktion ist die kontinuierliche Sicherung der Patientenversorgung.

Wegen des nach wie vor bestehenden Infektionsgeschehens sind zurzeit viele Spendenwillige nicht zugelassen. Umso mehr sollte die Aktion Erstspender aufmerksam machen.

TAG24 war dabei und durfte eine junge Frau bei ihrer Spende begleiten.

Für Melanie ist es die 37. Spende beim DRK

Das medizinische Fachpersonal bespricht den nächsten Schritt mit Melanie.
Das medizinische Fachpersonal bespricht den nächsten Schritt mit Melanie.  © Laura Voigt

Seit sie 18 Jahre alt ist, geht Melanie Croyé ihr Blut spenden. "Bei uns liegt das in der Familie. Während meines Studiums habe ich mir bei verschiedenen Anlaufstellen Blut abnehmen lassen. Nun ist es meine 37. Spende beim DRK", so die junge Frau.

Ihre Mutter sei als Baby durch eine Bluttransfusion gerettet worden. "Wer die Möglichkeit hat, sollte einen Versuch auf jeden Fall wagen. Es gibt so viele Menschen, die auf eine Transfusion angewiesen sind. Ich bin froh, wenn ich helfen kann!", sagte die zugezogene Berlinerin.

"Ich teile mir die Blutspende so ein, dass ich anschließend Mittag essen gehen kann. So tanke ich wieder genug Energie für den restlichen Tag. Wer öfter Blut spenden geht, weiß, wie der eigene Körper am besten regeneriert. Die DRK-Mitarbeiter beraten einen auch gerne."

So läuft eine Blutspende beim DRK ab

Große Liegen machen es dem Spender sehr bequem. Die Blutentnahme dauert nur wenige Minuten.
Große Liegen machen es dem Spender sehr bequem. Die Blutentnahme dauert nur wenige Minuten.  © Laura Voigt

Wer Blut beim DRK in Berlin spenden möchte, sollte sich über die Webseite einen Termin buchen.

Am Tag des Termins muss der Personal- und (falls vorhanden) der Blutspendeausweis mitgeführt werden.

Nachdem vor Ort anhand eines Fragebogens Vorerkrankungen, möglichen Rückstände von Arzneimitteln im Blut und die aktuelle Gefühlslage abgeklärt werden, wird zunächst der Hämoglobinwert bestimmt und dann folgt eine ärztliche Untersuchung.

Daraufhin geht es auf die bequeme Liege, bevor die Blutabnahme beginnt. Diese dauert in der Regel nur fünf bis sechs Minuten, abgenommen werden etwa 500 Milliliter Blut.

Die entnommenen Blutspenden werden innerhalb von 24 Stunden im Institut für Transfusionsmedizin Dresden aufbereitet und haltbar gemacht, parallel dazu werden sie im Labor auf Blutgruppe und bestimmte Antikörper und Infektionen getestet.

Von der Spende bis zur Freigabe vergehen ein bis zwei Tage. Danach stehen die Präparate den Kliniken und Ärzten in der jeweiligen Region der Entnahme im Bereich Ost (Berlin, Brandenburg und Sachsen) zur Patientengabe bereit.

Nach der Entnahme steht immer genug zu trinken bereit.
Nach der Entnahme steht immer genug zu trinken bereit.  © Laura Voigt

DRK möchte pro Tag mindestens 600 Spenden sammeln

"Unser Vorsatz ist es, pro Tag mindestens 600 Blutspenden zu sammeln", sagt Pressesprecherin des DRK-Blutspendediensts Nord-Ost. Täglich kommen zwischen 80 und 100 Personen zum Spenden.

Das sind die Öffnungszeiten der zwei großen Blutspendezentren:

DRK Blutspendezentrum im Alexa (2. OG.): werktags von 10 bis 19 Uhr

DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH, Institut Berlin, Hindenburgdamm 29: werktags von 10 bis 18 Uhr

Titelfoto: Laura Voigt

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