Jüdisches Museum ehrt frühere US-Botschafterin und israelischen Physiker

Von Julia Kilian

Berlin - Die frühere US-Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann (75), und der israelische Physiker Daniel Zajfman (66) erhalten den diesjährigen Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums in Berlin.

Amy Gutmann (75) war von 2022 bis 2024 US-Botschafterin in Berlin.
Amy Gutmann (75) war von 2022 bis 2024 US-Botschafterin in Berlin.  © Sebastian Kahnert/dpa

Das Museum will die beiden am 15. November auszeichnen. Zur Verleihung wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) erwartet, wie das Museum mitteilte.

Der Preis wird seit 2002 vergeben und soll Menschen ehren, die sich besonders für Verständigung und Toleranz einsetzen.

In der Vergangenheit wurden etwa der frühere Bundespräsident Johannes Rau (†75), Dirigent Daniel Barenboim (82), Ex-Kanzlerin Angela Merkel (71), Schauspielerin Iris Berben (75) und Autorin Herta Müller (72) ausgezeichnet.

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Gutmann leitete früher die University of Pennsylvania. Mit ihren Arbeiten zu Demokratietheorie, sozialer Gerechtigkeit und dem Umgang mit Identität und Vielfalt habe die Politikwissenschaftlerin wegweisende Werke vorgelegt, hieß es.

Physiker Daniel Zajfman an Kooperationen zwischen Israel und Deutschland beteiligt

Das Jüdische Museum in Berlin wurde von Star-Architekt Daniel Libeskind (79) entworfen.
Das Jüdische Museum in Berlin wurde von Star-Architekt Daniel Libeskind (79) entworfen.  © Jörg Carstensen/dpa

Von 2022 bis 2024 war sie Botschafterin in Berlin. Sie habe das transatlantische Verhältnis entscheidend mitgeprägt.

Zu Zajfman schrieb die Jury, er schätze "Fragen mehr als Überzeugungen, Beweise mehr als Dogmen und Gemeinsamkeiten mehr als Unterschiede".

Als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden in Brüssel geboren sei er nach Israel ausgewandert und habe als Präsident des Weizmann Institute of Science die internationale Forschung geprägt. Er habe zahlreiche Kooperationen zwischen Israel und Deutschland initiiert.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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