Letzte Chance: Berliner können nur noch bis heute ihre Stimme zur Erdogan-Wahl abgeben

Berlin - Türkische Wähler im Ausland können nur noch am Mittwoch ihre Stimme für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl abgeben.

Lange Schlangen vor dem Wahllokal im Generalkonsulat in Berlin-Charlottenburg
Lange Schlangen vor dem Wahllokal im Generalkonsulat in Berlin-Charlottenburg  © Hannes P. Albert/dpa

Wahllokale in Deutschland haben vielerorts bis zum Abend geöffnet. Wähler können sich in der Stichwahl zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan (69) und dem Oppositionskandidaten Kemal Kilicdaroglu (74) entscheiden. Die Ergebnisse werden nach der Abstimmung in der Türkei am 28. Mai verkündet.

In Berlin gewählt werden kann im Generalkonsulat in Berlin-Charlottenburg. "Wir beobachten einen großen Andrang", teilte die Türkische Botschaft am Dienstag auf Anfrage mit. Vor dem Konsulat gab es am Dienstag erneut lange Schlangen. An dem Gebäude in der Heerstraße waren Container aufgestellt. In dem Konsulat können laut Botschaft auch Wahlberechtigte aus Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ihre Stimme abgeben.

Erdogan geht als Favorit in die Abstimmung. In der ersten Runde am 14. Mai lag er etwa 4,5 Prozentpunkte vor Kilicdaroglu von der CHP, verpasste aber die notwendige absolute Mehrheit. Türken im Ausland stimmten mit 57,70 Prozent mehrheitlich für den Amtsinhaber.

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Kilicdaroglu kam auf knapp 40 Prozent der Stimmen. In Deutschland waren es vorläufigen Zahlen zufolge 65 Prozent der Stimmen für Erdogan. In Deutschland gab jeder zweite Wahlberechtigte seine Stimme in der ersten Runde ab.

Bis Dienstagmittag hatten im Ausland bereits rund 1,5 Millionen Menschen abgestimmt. Das macht 46,3 Prozent der Wahlberechtigten aus. 2018 hatten insgesamt 44,6 Prozent der Wahlberechtigten im Ausland abgestimmt. Auch in der ersten Runde der Präsidentenwahl hatte die Beteiligung im Ausland mit 49,4 Prozent über der von 2018 gelegen. Damals gab es nur einen Wahlgang.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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