200 Flüge gestrichen, 27.000 Passagiere betroffen: ver.di legt Flughafen BER lahm

Berlin - Am Flughafen Berlin-Brandenburg wird es am Montag für Reisende zu erheblichen Einschränkungen kommen.

Schon im Januar hatte es am BER einen Warnstreik gegeben.
Schon im Januar hatte es am BER einen Warnstreik gegeben.  © Christoph Soeder/dpa, Paul Zinken/dpa

Die Gewerkschaft ver.di hat das Sicherheitspersonal zu Warnstreiks ab 3.30 Uhr aufgerufen. Diese sollten über den ganzen Tag gehen und um 24.00 Uhr enden.

Nach Angaben des Airports gibt es deshalb am Montag keine regulären Abflüge. Rund 200 Starts und etwa 27.000 Passagiere sind nach Angaben eines Flughafensprechers betroffen. Viele Airlines strichen auch ihre Flüge zum Flughafen BER. Der Flughafen geht davon aus, dass etwa ein Drittel der rund 200 geplanten Landungen ausfällt.

Auch an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen soll sich das Sicherheitspersonal am Arbeitskampf beteiligen. Reisende wurden gebeten, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren. Je nach Airline haben die Kunden die Möglichkeit, ihre Reisen umzubuchen oder alternativ auf die Bahn umzusteigen.

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Die Gewerkschaft nannte als Hintergrund die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen für eine angemessene Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Zu den Zielen gehört nach Angaben eines ver.di-Sprechers unter anderem, dass sowohl Nacht- als auch Sonntagszuschläge gezahlt werden. Bislang sei nur das eine oder andere möglich.

ver.di steht nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen. Vom Bundesverband lag zunächst keine Stellungnahme vor.

ver.di hat die Streikenden aufgerufen, ab 8 Uhr auf den Willy-Brandt-Platz vor dem Terminalgebäude zu kommen. Ab 9.30 Uhr soll dort eine Kundgebung abgehalten werden. Die Gewerkschaft rechnet mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa, Paul Zinken/dpa

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