Abriss der A100-Brücke führt zu Umleitungs-Chaos: Diese Fahrgäste haben das Nachsehen

Von Matthias Arnold

Berlin - Die Umleitungen infolge der Brückenprobleme auf der A100 im Berliner Westen treffen besonders auch Fahrgäste in den Bussen.

Ein Knackpunkt ist die Haltestelle Westend. (Archivbild)  © Hannes P Albert/dpa

Durch die Umwege häufen sich auf manchen Linien die Verspätungen, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.

Auf der Linie 139 entstehen demnach etwa tagsüber Verzögerungen von bis zu 30 Minuten in der Königin-Elisabeth-Straße sowie dem Messedamm. Die Linie 143/349 verzeichnet auf der Strecke im Schnitt Verspätungen von zehn Minuten.

Ein besonderes Problem gibt es bei der Linie M45. Hier haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die Haltestelle S-Bahnhof Westend gestrichen. Weil viele Rechtsabbieger bereits die Busspur nutzen würden, um kurz darauf wieder auf die A100-Auffahrt abzubiegen, hätten die Busse in Stoßzeiten teilweise bis zu 30 Minuten länger gebraucht, schreibt die Senatsverwaltung.

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Die Berliner S-Bahn hatte das gleiche Problem, als sie wegen der Ringbahnsperrung ersatzweise Busse einsetzen musste. Sie schlug vor, die Busspur mit Leitbaken abzugrenzen, sodass abbiegende Autofahrer sie nicht mehr blockieren können.

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A100: Schienenersatzverkehr war ebenfalls betroffen

Mit der Streichung der Haltestelle am Bahnhof Westend hätten sich die Verzögerungen auf der Linie M45 inzwischen auf rund zehn Minuten verringert, teilt die Senatsverwaltung mit. Auf den Vorschlag der S-Bahn ging sie nicht ein.

Die Verkehrsprobleme entstehen durch den Wegfall zweiter Autobahnbrücken auf der A100. Die Ringbahnbrücke wurde aufgrund eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk Mitte März gesperrt und schließlich abgerissen. Auch die weiter nördlich gelegene Westendbrücke wurde dabei abgetragen. Beide Bauwerke sollen neu errichtet werden - doch das wird noch Jahre dauern.

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