Auf Schlesi folgt Unter den Linden: Klima-Kleber legen nächste Kreuzung lahm

Berlin - Klimaaktivisten haben ihren Protest in Berlin fortgesetzt und eine Kreuzung blockiert.

Nach dem Schlesischen Tor am Wochenende haben die Umweltschützer am Montag Berlin-Mitte ins Visier genommen.
Nach dem Schlesischen Tor am Wochenende haben die Umweltschützer am Montag Berlin-Mitte ins Visier genommen.  © Paul Zinken/dpa

Zunächst versammelten sich Dutzende Menschen mit Transparenten und Plakaten auf der Straße Unter den Linden, Ecke Friedrichstraße, wenig später gab es eine zweite Aktion am Potsdamer Platz.

Dort stellte die Gruppe einen pinkfarbenen Turm auf, der einem Bohrturm glich. Die Aktionen kritisierten die unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung und deren Sucht nach Öl, Gas und Kohle, teilte die Initiative Extinction Rebellion mit.

Ein Polizeisprecher sprach von etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am ersten Aktionsort an der Friedrichstraße. Einige von ihnen hätten sich an der Fahrbahn festgeklebt. Polizisten sperrten den Bereich ab, es kam zu Staus im Bereich der viel befahrenen Straße.

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Einige Demonstranten wurden von Polizisten weggetragen, andere mit Öl von der Straße gelöst. Auch am Potsdamer Platz protestierten etwa 50 bis 60 Menschen, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizei forderte diese auf, den Platz zu verlassen.

Die Initiative Extinction Rebellion hatte angekündigt, vier Tage lang im Berliner Regierungsviertel protestieren und mit Blockaden den Betrieb stören zu wollen.

Klimaschützer blockierten am Samstag Kreuzung am Schlesischen Tor

Am vergangenen Samstag hatten rund 350 Menschen eine Kreuzung am Schlesischen Tor blockiert. Die Polizei löste die Versammlung auf und stellte nach eigenen Angaben die Personalien von 235 Beteiligten fest. Es gab Anzeigen wegen Nötigung und Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Initiative Extinction Rebellion hat schon mehrfach in Berlin protestiert. Vor knapp zwei Wochen hatte die Gruppe grüne, nach eigenen Angaben ungiftige Farbe in die Spree im Regierungsviertel gekippt. Das sollte ein Symbol für die Auswirkungen der Klimakatastrophe auf der ganzen Welt sein.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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