Jahnstadion wird neu gebaut: Erste Details zum zukünftigen Sportpark bekannt
Berlin - Der Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg wird aktuell abgerissen. 2026 soll das Stadion neu gebaut werden. Nun liegt auch ein erster Entwurf des Bebauungsplans für eine Teilfläche der Sportanlage vor.

Der Bebauungsplan-Entwurf wurde dem Berliner Abgeordnetenhaus zur Zustimmung vorgelegt, wie die Senatskanzlei mitteilte. Eingebracht hatte das Papier der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler (60, SPD).
Damit würden "die Weichen für die Weiterentwicklung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks zu einem inklusiven Sportpark gestellt", hieß es weiter.
Die Anlage soll künftig Flächen für Schul- und Vereinssport, aber auch für den Freizeitsport bereitstellen. Die Entwicklung des neuen Sportparks soll in mehreren Schritten erfolgen.
Als Erstes steht laut Mitteilung der Neubau des großen Stadions an. Den Entwurf dafür liefern die O+M Architekten aus Dresden, die 2022 im Realisierungswettbewerb am meisten überzeugen konnten. In Zukunft soll das Jahnstadion Platz für 20.000 Menschen haben.
Zuvor waren bei einem städtebaulichen Werkstattverfahren verschiedene Szenarien mit der Öffentlichkeit diskutiert worden. Zentral war dabei die Frage, wie Elemente, die wesentlich für die Identität des historischen Jahnstadions sind, auch im neuen Konzept berücksichtigt werden können.
Konkret soll die auch die Fassade des neuen Stadions wieder in Rot erstrahlen. Zwei Flutlichtmasten bleiben erhalten.
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark: Entwurf vereinigt neue und alte Elemente

Auch die Sportwiese für den Freizeitsport soll es in Teilen weiterhin geben. Hinzukommen sollen Flächen für Fußball, Blindenfußball, Volleyball und Basketball, Leichtathletik und Tennis.
Das anfallende Regenwasser wird dem Plan nach in Zukunft versickert oder auf dem grünen Dach zurückgehalten. Alle Bäume, die im Zuge der Arbeiten gefällt werden müssen, werden laut Mitteilung neu gepflanzt.
Außerdem sollen künftig 38 zusätzliche Bäume im Sportpark stehen, der gesamte Platanenhain kann erhalten bleiben.
Umstritten war der Neubau nicht zuletzt aufgrund der Frage, ob der Artenschutz genug berücksichtigt, etwa von Vögeln und Fledermäusen. Der Verein Naturfreunde versuchte die Abrissarbeiten per Antrag zu stoppen, scheiterte am Ende jedoch vor dem Berliner Verwaltungsgericht.
Die Senatsverwaltung erklärte hierzu, dass für die betroffenen Tiere "durch Ausgleichsmaßnahmen im Gebiet geeignete Ruhe-, Nahrungs- und Fortpflanzungsstätten" geschaffen würden.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa