Olympia 2036 in Berlin? Politiker ergreifen Partei im Streit um Bewerbung

Berlin - Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner (53) und Sportsenatorin Iris Spranger (61, SPD) haben sich für eine Bewerbung der Stadt um die Olympischen Spiele 2036 ausgesprochen.

Dirk Stettner (53, CDU) spricht sich für Olympia in Berlin aus.
Dirk Stettner (53, CDU) spricht sich für Olympia in Berlin aus.  © Jens Kalaene/dpa

"Ich halte 2036 für ein gutes Jahr, um die Olympischen Spiele in Berlin auszurichten. Berlin und Deutschland haben sich seit 1936 stark gewandelt, Berlin ist heute eine offene Metropole, die Menschen aus der ganzen Welt anzieht", sagte der 53-Jährige dem "Tagesspiegel" (Sonntag).

"Genau das könnten wir mit einer Olympia-Bewerbung für das Jahr 2036 zum Ausdruck bringen."

Ähnlich äußerte sich Spranger in der Zeitung. Neben einem "nachhaltigen Konzept" sei dabei auch klar, dass die Spiele neben Berlin an mehreren Standorten stattfinden müssten, sagte sie.

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Das Jahr 2036 als Zeitpunkt ist nicht unumstritten, weil es genau 100 Jahre nach den Propagandaspielen der Nazis wäre. CDU und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag die Bereitschaft erklärt, "dass Berlin als ein Austragungsort im Rahmen einer möglichen nationalen Bewerbung mit einem nachhaltigen Konzept um die Durchführung von Olympischen und Paralympischen Sommerspielen in Deutschland zur Verfügung steht".

"Deine Idee. Deine Spiele"

"Auch zu einem anderen Zeitpunkt wäre eine Bewerbung für die Olympischen Spiele in Berlin absolut sinnvoll", sagte Stettner. "Wir haben dafür hier von der Infrastruktur und den Sportstätten her die besten Voraussetzungen." Auch aus dem Berliner Sport gab es zuletzt Stimmen für eine Bewerbung.

Aktuell lotet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in einem Strategieprozess zunächst aus, ob eine Olympia-Bewerbung in der Bevölkerung nach zuletzt gescheiterten Versuchen mit München und Hamburg Zustimmung finden würde. Dazu wurde vom DOSB die Kampagne "Deine Idee. Deine Spiele" gestartet.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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