Nach Hackerangriff: BER weiter im "Ausnahmezustand"

Von Mia Bucher

Berlin - Auch Tage nach dem Cyberangriff auf ein IT-System befindet sich der Berliner Flughafen BER nach Angaben eines Flughafensprechers im "Ausnahmemodus".

Die Airlines und Unternehmen der Bodenabfertigung führen mehr Personal ein, um die Abläufe zu verbessern.  © Michael Ukas/dpa

Das lahmgelegte System für die Passagier- und Gepäckabfertigung funktioniert noch immer nicht. Es gebe heute wieder eine Reihe von Verspätungen, sagte Flughafensprecher Axel Schmidt der Deutschen Presse-Agentur.

Abgesagt seien für heute bislang drei Abflüge. An den Terminals sei es am Morgen relativ ruhig. Am Mittwoch wurden seinen Angaben zufolge zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte abgesagt.

Feuerwehr und Personal des Flächenservices unterstützten weiterhin bei der Gepäcksortierung, sagte Schmidt.

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Die Airlines und die Unternehmen für die Bodenabfertigung bringen seinen Angaben zufolge nach und nach mehr Personal und zum Teil auch eigene Systeme an den Start, um die Situation zu verbessern. "Wir versuchen Zug um Zug die Lage weiter zu stabilisieren."

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Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend Opfer eines Cyberangriffs geworden. Der Hackerangriff legte elektronische Systeme lahm, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung genutzt werden. Betroffen waren neben Berlin insbesondere die Flughäfen in Brüssel, Dublin und London (Heathrow).

Die anderen großen deutschen Flughäfen waren nicht betroffen. Die britischen Behörden haben in dem Zusammenhang einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann wurde unter Auflagen wieder freigelassen.

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