45 Millionen Euro für Mitte: Mühlendammbrücke und Krebsforschung im Fokus

Von Philipp Scheuerl

Berlin - Der Berliner Senat wird zwei Großvorhaben mit 45 Millionen Euro fördern. Eins davon ist die Baustelle auf der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte.

Die Baustelle der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte hat vor circa einem Jahr begonnen.
Die Baustelle der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte hat vor circa einem Jahr begonnen.  © Jens Kalaene/dpa

25 Millionen Euro fließen in ein Zentrum für Gen- und Zelltherapien am Nordhafen, 20 Millionen Euro in die Sanierung einer der wichtigsten Brücken Berlins, der vielbefahrenen Mühlendammbrücke in Mitte. Das verkündete Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (47, SPD) nach der Senatssitzung im Roten Rathaus.

Die Bagger für das Forschungszentrum sollen kommenden Herbst anrollen. Geplant ist ein sogenanntes Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien, in dem neue Behandlungsmöglichkeiten für unheilbare Krankheiten wie Krebs oder Parkinson erforscht werden. Einziehen sollen unter anderem die Berliner Charité und der Bayer-Konzern.

Die 1986 erbaute Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte als wichtige Ost-West-Achse über der Spree wird seit 2024 in zwei Schritten abgetragen und neu errichtet. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis 2029 abgeschlossen sein.

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Bis zu 74.000 Fahrzeuge täglich befahren die Brücke, momentan müssen sie sich mit der westlichen Hälfte zufriedengeben. Die nun beschlossenen Gelder sind für den zweiten Bauabschnitt gedacht. Es handle sich um ein Projekt, das den Berliner Senat "noch eine Weile" beschäftigen werde, so Giffey.

Gemeinschaftsaufgabe stärkt regionale Strukturen

Beide Projekte werden im Rahmen der sogenannten "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) gefördert. Das ist ein Programm von Bund und Ländern und laut Giffey das bedeutendste Wirtschaftsförderinstrument in Berlin. Jeweils 50 Prozent der Mittel werden durch den Bund und das Land Berlin finanziert.

Derzeit gibt es in Berlin 140 laufende GRW-Projekte, wie Giffey ergänzte. Die Fördersumme beträgt insgesamt 1,35 Milliarden Euro.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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