Giffey an Lehrkräfte: "Kommt nach Hause - hier ist es am schönsten!"

Berlin - Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44) hat abgewanderte Lehrkräfte dazu aufgerufen, nach Berlin zurückzukehren.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44) sprach am heutigen Montag beim 25. Gewerkschaftstag des dbb Beamtenbund und Tarifunion. Sie will die Abwanderung von Lehrkräften verhindern.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44) sprach am heutigen Montag beim 25. Gewerkschaftstag des dbb Beamtenbund und Tarifunion. Sie will die Abwanderung von Lehrkräften verhindern.  © Christophe Gateau/dpa

"Kommt nach Hause - hier ist es am schönsten", sagte die SPD-Politikerin beim Gewerkschaftstag des Beamtenbundes dbb am heutigen Montag in Berlin.

Lehrerinnen und Lehrer würden mit offenen Armen empfangen.

"Wir haben in den letzten Jahren massive Abwanderungen gehabt von jungen, gut ausgebildeten Lehrkräften." Berlin könne es sich jedoch nicht leisten, dass sie in andere Bundesländer gingen, weil sie dort verbeamtet würden.

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Nach 18 Jahren Auszeit hatte sich Berlin als letztes Bundesland entschlossen, Lehrkräfte wieder zu verbeamten. Das soll den Fachkräftemangel mildern.

Giffey sagte, bisher habe es eine "Drehtür-Verbeamtung" gegeben: Wenn in anderen Ländern verbeamtete Lehrkräfte nach Berlin zurückkehrten, hätten sie in Berlin fünf Jahre warten müssen, um wieder verbeamtet zu werden. "Es ist abgeschafft, und Lehrerinnen und Lehrer können sofort zurückkommen."

Trotz anstehender Wahlwiederholung soll die Arbeit ungestört fortgesetzt werden

Im Berliner Abgeordnetenhaus soll das Gesetz im Januar beschlossen werden. Im vergangenen Sommer wurden in der Hauptstadt laut Giffey bereits 220 Lehrerinnen und Lehrern der Amtseid abgenommen.

Giffey versprach, bis zur Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl am 12. Februar ihre Arbeit ungestört fortzusetzen. "Es ist gerade jetzt von größter Wichtigkeit, seine Arbeit weiter zu tun, Krise zu bewältigen, die Aufgaben, die vor uns stehen, zu erledigen." Aus der vergangenen Wahl habe man gelernt: "Einen Volksentscheid, drei Wahlen und einen Marathon auf einmal sollte man nicht nochmal machen."

Berlins Verfassungsgerichtshof hatte entschieden, dass die Wahl zum Abgeordnetenhaus vom September 2021 komplett wiederholt werden muss. Die Abstimmung wurde wegen "schwerer systemischer Mängel" und vieler Wahlfehler für ungültig erklärt. Zeitgleich war in der Stadt eine Marathonveranstaltung ausgerichtet worden.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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