Wasser-Chaos in Berlin: Rohrbruch legt halbe Stadt lahm!

Von Viola Tuchlinski

Berlin - Wegen eines Rohrbruchs ist es in Teilen Berlins zu Störungen in der Wasserversorgung gekommen.

Auf Fotos, die die Berliner Wasserbetriebe auf der Plattform X veröffentlichten, waren deutlich die Straßenüberschwemmungen zu sehen.
Auf Fotos, die die Berliner Wasserbetriebe auf der Plattform X veröffentlichten, waren deutlich die Straßenüberschwemmungen zu sehen.  © X/Berliner Wasserbetriebe

Gegen Mitternacht sei eine Frischwasserleitung geplatzt, teilten Feuerwehr und Wasserbetriebe mit.

Demnach kam es zu einem "Druckabfall in größeren Teilen der östlichen Stadthälfte" - darunter etwa Mitte, Friedrichshain, Lichtenberg, Prenzlauer Berg und Pankow. Mancherorts fiel das Wasser komplett aus.

Die geplatzte Leitung am Platz der Vereinten Nationen wurde den Angaben zufolge daraufhin abgesperrt, um freien Wasserauslauf zu verhindern. Der Wasserdruck habe sich dann wieder aufgebaut, hieß es von den Wasserbetrieben.

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Um 3.30 Uhr habe sich der Druck überall wieder normalisiert. Der Wasseraustritt sei im Bereich des Platzes der Vereinten Nationen, der Mollstraße und der Büschingstraße am größten gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Aus diesem Bereich stammen auch die Fotos der Berliner Wasserbetriebe.

Die Tramlinien zwischen der Landsberger Allee/Petersburger Straße und der Mollstraße/Prenzlauer Allee fielen zudem aus, wie die Berliner Verkehrsbetriebe um 0.41 Uhr mitteilten.

An dieser Stelle sei das Rohr geplatzt.
An dieser Stelle sei das Rohr geplatzt.  © Jörg Carstensen/dpa

Alter der Leitung sei Grund für Rohrbruch

Vor allem Haushalte am Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain seien noch ohne Trinkwasserversorgung.
Vor allem Haushalte am Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain seien noch ohne Trinkwasserversorgung.  © Jörg Carstensen/dpa

Die Leitung sei 101 Jahre alt, sagte Sprecherin Astrid Hackenesch-Rump der Deutschen Presse-Agentur.

"In dem Fall ist es einfach eine alte Leitung, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatte." Man müsse davon ausgehen, dass das Alter der Grund für den Vorfall sei.

Das Rohr mit einem Durchmesser von 80 Zentimeter sei aus sogenanntem Grauguss - ein Material, das Schwingungen im Erdreich nicht besonders gut standhalte.

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Bei so alten Rohren hielten sich die Wasserbetriebe nicht lange mit der Ursachenforschung auf, sagte Hackenesch-Rump.

Rund 150 Haushalte sind noch ohne Trinkwasserversorgung.

Erstmeldung am 30. April um 7.09 Uhr, aktualisiert um 10.10 Uhr

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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