"WTF", fragt sich Neukölln 48 Stunden lang: Ist das Kunst oder kann das weg?

Berlin - "WTF (What The Fact?)" lautet die zentrale Frage auf dem größten freien Kunstfestival Berlins, das ab Freitag nicht nur in Ateliers, sondern auch in Bars, Spätis und auf der Straße stattfinden wird.

Jedes Jahr im Juni findet in Berlin das "48 Stunden Neukölln"-Festival statt.  © 48h Neukölln 2023_Dreiländereck_Truscillatorø Ashley Smith

Informationen prasseln wie ein nie endender Strom auf die endlos durch das Internet surfenden Menschen ein. Es wird immer schwieriger, zu unterscheiden, was real ist und was von der eigenen Wahrnehmung beeinflusst wird, so die Organisatoren des "48 Stunden Neukölln"-Festivals.

An mehr als 250 Orten können bis Sonntag zum Motto "Zwischen Wahrheit und Wahrnehmung" Live-Performances, Installationen, Fotografien und weitere Kunstprojekten bestaunt werden. Bei Führungen und DIY-Routen wird zur eigenen Kreativität und der Frage, welche Bilder unser Weltverständnis prägen, angeregt.

'"What The Fact?" ist ein spontaner Ausruf, "der das Staunen und die Verwirrung widerspiegelt, die uns häufig überfluten, wenn wir uns mit der seltsamen Dualität unserer Existenz auseinandersetzen"', so die Veranstalter.

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An etlichen Orten in Berlin-Neukölln werden von Freitag bis Sonntag etliche Kunstwerke auf offener Straße zu bestaunen sein.  © Alfred-Scholz-Platz, Parrhesiaļ Ralf Deves, 48h Neukölln 2023_Heroesø Ashley Smith (Bildmontage)

Neukölln Arcarden machen bei 48 Stunden langem Kunst-Festival mit

Künstlerin Emma Adler wird am Donnerstag in den Neukölln Arcaden erwartet.  © CandyStorm, Galerie Körnerpark-Soil Conversationsø Ralf Deves (Bildmontage)

Das Kunst-Festival findet im Freien am Freitag von 19 bis 22 Uhr, Samstag von 10 bis 22 Uhr und Sonntag von 10 bis 20 Uhr statt. In den teilnehmenden Innenräumen finden die Veranstaltungen am Freitag und Samstag bis Mitternacht statt.

Auch in den Neukölln Arcaden werden drei Kunsträume bespielt, dessen Highlight die Ausstellung im "Orange Room" der Künstlerin Emma Adler ist, so die Veranstalter.

Denn diese ist Teil des neuen, vom Festival initiierten Formats "Perspectives", das Nachwuchstalente fördert und künstlerische Arbeiten in einen intensiveren Austausch bringen soll.

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Kuratiert wird diese Schau von Leonie Rösler und Marlene Sicherschmidt, die zur Kunst-Preview am Donnerstag um 14 Uhr erwartet werden.

Ziel des im Jahr 1999 ins Leben gerufenen "48 Stunden Neukölln"-Festivals ist es, eine Plattform für die kreative Energie des Berliner Bezirks zu schaffen und mutige, vielfältige Kunst im Kiez sichtbar zu machen.

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