Berlin - "WTF (What The Fact?)" lautet die zentrale Frage auf dem größten freien Kunstfestival Berlins, das ab Freitag nicht nur in Ateliers, sondern auch in Bars, Spätis und auf der Straße stattfinden wird.
Informationen prasseln wie ein nie endender Strom auf die endlos durch das Internet surfenden Menschen ein. Es wird immer schwieriger, zu unterscheiden, was real ist und was von der eigenen Wahrnehmung beeinflusst wird, so die Organisatoren des "48 Stunden Neukölln"-Festivals.
An mehr als 250 Orten können bis Sonntag zum Motto "Zwischen Wahrheit und Wahrnehmung" Live-Performances, Installationen, Fotografien und weitere Kunstprojekten bestaunt werden. Bei Führungen und DIY-Routen wird zur eigenen Kreativität und der Frage, welche Bilder unser Weltverständnis prägen, angeregt.
'"What The Fact?" ist ein spontaner Ausruf, "der das Staunen und die Verwirrung widerspiegelt, die uns häufig überfluten, wenn wir uns mit der seltsamen Dualität unserer Existenz auseinandersetzen"', so die Veranstalter.
Neukölln Arcarden machen bei 48 Stunden langem Kunst-Festival mit
Das Kunst-Festival findet im Freien am Freitag von 19 bis 22 Uhr, Samstag von 10 bis 22 Uhr und Sonntag von 10 bis 20 Uhr statt. In den teilnehmenden Innenräumen finden die Veranstaltungen am Freitag und Samstag bis Mitternacht statt.
Auch in den Neukölln Arcaden werden drei Kunsträume bespielt, dessen Highlight die Ausstellung im "Orange Room" der Künstlerin Emma Adler ist, so die Veranstalter.
Denn diese ist Teil des neuen, vom Festival initiierten Formats "Perspectives", das Nachwuchstalente fördert und künstlerische Arbeiten in einen intensiveren Austausch bringen soll.
Kuratiert wird diese Schau von Leonie Rösler und Marlene Sicherschmidt, die zur Kunst-Preview am Donnerstag um 14 Uhr erwartet werden.
Ziel des im Jahr 1999 ins Leben gerufenen "48 Stunden Neukölln"-Festivals ist es, eine Plattform für die kreative Energie des Berliner Bezirks zu schaffen und mutige, vielfältige Kunst im Kiez sichtbar zu machen.