Ehemalige Siemens-Villa kommt unter den Hammer: Letztes Wort steht noch aus

Von Wilhelm Pischke

Potsdam - Bekommt die Siemens-Villa am Potsdamer Lehnitzsee einen neuen Besitzer? Die Entscheidung über den tatsächlichen Zuschlag nach einem ersten Versteigerungstermin soll am Donnerstag (12.30 Uhr) am Potsdamer Amtsgericht gefällt werden.

Das Haupthaus wurde 1910 vom Architekten Otto March für die Familie von Carl Friedrich Siemens erbaut.
Das Haupthaus wurde 1910 vom Architekten Otto March für die Familie von Carl Friedrich Siemens erbaut.  © Jens Kalaene/dpa

Bei der Zwangsversteigerung hatte Stefan Peter, Geschäftsmann und Besitzer einer weiteren Siemens-Villa in Berlin, mit rund 14 Millionen Euro das höchste und einzige Gebot abgegeben.

Das rund 100.000 Quadratmeter große Areal hat einen Verkehrswert von etwa 27 Millionen Euro. Die Gläubigerseite der Volksbank hatte beantragt, Peter den Zuschlag zu versagen. Liegt das Gebot unterhalb von 70 Prozent des Verkehrswertes, dürfen die Gläubiger den Zuschlag versagen.

Mit dem Antrag gehen die Gläubiger jedoch ein Risiko ein. Halten sie den Widerspruch aufrecht, kommt es zu einem zweiten Versteigerungstermin.

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Bei diesem Termin kann unter Umständen das geringste Gebot - das in diesem Fall bei 205.000 Euro liegt - zum Erfolg führen.

Ziehen sie den Antrag zurück, würden sie aus immerhin 13,75 Millionen Euro befriedet werden. Der aktuell höchstbietende Peter will auf dem Areal ein Meditationszentrum errichten.

Entscheidung über Zuschlag bei der 1910 gebauten Siemens-Villa steht noch aus

Das Haupthaus des Luxusgrundstücks wurde 1910 von Architekt Otto March für die Familie von Carl Friedrich Siemens - den Sohn des berühmten Industriellen und Erfinders Werner von Siemens - errichtet.

Es wurde zum Wohnen und für repräsentative Zwecke genutzt, wie es in dem Exposé zur Zwangsversteigerung hieß. Die beste Technik wurde seinerzeit in dem Gebäude verbaut. Dazu zählen etwa eine höhenverstellbare Glasfassade und eine Saugmaschine.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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