OB-Wahlen in Potsdam und Frankfurt: Stichwahl in beiden Städten

Von Oliver von Riegen

Potsdam/Frankfurt (Oder) - Die Oberbürgermeisterwahlen von Potsdam und Frankfurt (Oder) werden in Stichwahlen am 12. Oktober entschieden.

In Potsdam treten Severin Fischer (41, SPD, l.) und Noosha Aubel (49, parteilos) in der Stichwahl an.
In Potsdam treten Severin Fischer (41, SPD, l.) und Noosha Aubel (49, parteilos) in der Stichwahl an.  © Carsten Koall/dpa

Die parteilose Bewerberin Noosha Aubel (49) und der SPD-Kandidat Severin Fischer (41) gehen in der brandenburgischen Landeshauptstadt in die Stichwahl.

Die frühere Potsdamer Beigeordnete Aubel lag mit 34,0 Prozent im ersten Durchgang klar vorn, wie aus dem vorläufigen Ergebnis hervorgeht. Berlins Wirtschaftsstaatssekretär Fischer erreichte 16,9 Prozent.

Damit fällt im Oktober die Entscheidung, ob die SPD die Stadt nach 35 Jahren weiterregiert oder nicht.

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In Frankfurt (Oder) gehen der parteilose Einzelbewerber Axel Strasser und der AfD-Kandidat Wilko Möller (58) in die Stichwahl. Im ersten Durchgang lag Strasser mit 32,4 Prozent nach dem vorläufigen Ergebnis überraschend vorn vor Möller mit 30,2 Prozent. Bei einem Erfolg von Möller könnte die AfD erstmals in Deutschland einen Oberbürgermeister stellen.

Keiner der vier Bewerber erreichte die absolute Mehrheit - damit fällt die Entscheidung auch dort am 12. Oktober.

In beiden Städten wurde vorzeitig neu gewählt

In Frankfurt (Oder) entscheidet es sich zwischen Axel Strasser (parteilos, l.) und Wilko Möller (58, AfD).
In Frankfurt (Oder) entscheidet es sich zwischen Axel Strasser (parteilos, l.) und Wilko Möller (58, AfD).  © Patrick Pleul/dpa (Bildmontage)

In Potsdam schieden fünf Bewerber aus. Der CDU-Kandidat Clemens Viehrig kam auf 16,5 Prozent hinter Fischer. Dirk Harder (parteilos, für Linke) erhielt 16,0 Prozent. AfD-Bewerber Chaled-Uwe Said erreichte 13,0 Prozent.

Dahinter lagen Michael Reichert (BVB/Freie Wähler) mit 2,8 Prozent und Alexander D. Wietschel (Die Partei) mit 0,8 Prozent. Rund 143.000 Potsdamer waren zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 Prozent.

Bei der Wahl in Frankfurt (Oder) schieden CDU-Kandidatin Désirée Schrade mit 28,8 Prozent und SPD-Kandidatin Simona Koß mit 8,6 Prozent aus. In der viertgrößten Stadt Brandenburgs sind rund 46.000 Einwohner wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,4 Prozent.

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Sowohl in Potsdam als auch in Frankfurt (Oder) musste vorzeitig neu gewählt werden. In Potsdam wurde die Abstimmung notwendig, weil der bisherige Oberbürgermeister Mike Schubert nach Kritik an seiner Amtsführung per Bürgerentscheid abgewählt wurde.

Das Stadtoberhaupt in Frankfurt (Oder) war der bisherige Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) nach dem Rücktritt von Innenministerin Katrin Lange (SPD) als ihr Nachfolger nach Potsdam gewechselt.

Erstmeldung um 6.34 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.57 Uhr.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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