"Sympathisches Brandenburg": So kurios wirbt Brandenburg um Wessis

Von Oliver von Riegen

Berlin - Mit einer ungewöhnlichen Aktion im Rahmen der Kampagne "Sympathisches Brandenburg" will das Bundesland Westdeutsche für einen Umzug begeistern.

Arbeitsminister Daniel Keller kennt die schönen Seiten Brandenburgs und soll beim Umzug mit anpacken. (Bildmontage)
Arbeitsminister Daniel Keller kennt die schönen Seiten Brandenburgs und soll beim Umzug mit anpacken. (Bildmontage)  © Sebastian Gollnow/dpa, Patrick Pleul/dpa

"Wir sponsern einen Umzug aus den sogenannten alten Ländern nach Brandenburg", heißt es in einem Schreiben an 102 Unternehmen, zehn Universitäten und Hochschulen sowie vier Schulämter. "Und unser Wirtschafts- und Arbeitsminister Daniel Keller wird am Umzugstag helfen, Kisten zu schleppen."

Dabei geht es um die Frage, ob in den Firmen, Hochschulen und Schulen des Landes demnächst neue Kolleginnen und Kollegen aus westdeutschen Ländern starten und ob dies mit einem Umzug verbunden ist.

"Das Landesmarketing erhält aktuell viele sehr positive Reaktionen und erste Meldungen von Umzugswilligen aus den sogenannten alten Bundesländern", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums.

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Die Umzugsaktion ist Teil der neuen Herbstkampagne, mit der Brandenburg als Deutschlands Zuzugsland Nummer 1 bei der Binnenwanderung werben will. Eine Umfrage unter 1.600 Menschen hatte nach Angaben vom April steigende Sympathiewerte Brandenburgs in Ost- und Westdeutschland belegt.

Budget steigt auf eine Million Euro im Jahr

Das Budget für das Landesmarketing stieg mit dem neuen Haushalt von 800.000 Euro auf eine Million Euro im Jahr.

Die Kampagne von 2023 trug den Titel "Schöne Orte brauchen keine schönen Namen" und warb augenzwinkernd mit Ortsnamen wie Motzen, Protzen oder Kotzen. Im vergangenen Jahr ging es um den typischen Brandenburger Ausspruch: "Da kannste nich meckern."

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa, Patrick Pleul/dpa

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