Bio und "FKK" im Trend: Immer mehr Chemnitzer bringen ihre Verpackung mit
Chemnitz - Tschüss Plastik! Zwei neue Bio- und "FKK"-Läden (frei von Kunststoff und Kartonagen) sagen Verpackungen den Kampf an. Wer in einem Unverpackt-Laden einkaufen geht, darf sich über weniger volle Mülltonnen freuen.

Erst wenige Tage im "Unverpackt-Geschäft" ist Laura Schmid (24). Vom Studium der Wirtschaftswissenschaften wagte sie mit ihrem Laden auf der Chemnitzer Weststraße den Schritt in die Selbstständigkeit.
"Der viele Müll, der sich auch bei mir gehäuft hat, hat mich zum Umdenken gebracht", sagt sie. Acht Monate nach der Idee war "Lauras Laden" auf dem Kaßberg eröffnet. Im vorderen Teil gibt's tägliche Lebensmittel wie Nudeln, Gemüse und Müsli - alles zum plastikfreien Abfüllen und von regionaler Herkunft. Weiter hinten gibt's Non-Food-Artikel wie nachhaltige Reinigungsmittel oder Körperpflege.
"Man kann auch Gefäße bei mir erwerben." Vor allem jüngere Kunden interessieren sich für das Unverpackt-Prinzip und kaufen bei ihr ein.
Einige Erfahrung mit "FKK"-Produkten hat Dr. Ina Hoyer (50) gesammelt. Neben ihrem Laden auf der Uhlandstraße hat sie während des Lockdowns einen zweiten auf dem Brühl eröffnet. Auf dem Sonnenberg setzt sie auf vegane Lebensmittel, auf dem Brühl-Boulevard gibt's auch Milch und Honig.



"Das Konzept kommt gut an. Ich habe viele junge Stammkunden, die gern bereit sind, den ein oder anderen Euro mehr auszugeben." Sie glaubt nicht an eine Eintagsfliege, hofft, dass noch mehr Menschen bewusst verpackungsfrei einkaufen.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Uwe Meinhold