Chemnitz - Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Chemnitz mehrere Orte als "gefährlich" eingestuft. Hier kam es vermehrt zu Polizeikontrollen. Auch eine Wiese am Rand von Chemnitz wurde von den Beamten genauer beobachtet. TAG24 hakte bei der Polizei nach: Weshalb galt das idyllische Örtchen als "gefährlich"?
Konkret ging es um die Freifläche oberhalb der Blindenschule/SFZ, zwischen Steinwiese und altem Flügelweg, inklusive aller Zugänge von der Flemmingstraße.
Diese wurde zwischen dem 22. April und dem 30. Juni als "gefährlicher Ort" eingestuft. Heißt: Hier vermutete die Polizei, dass regelmäßig Straftaten begangen werden. Die Beamten konnten durch die Einstufung einfacherer Kontrollen durchführen.
Doch warum gerade auf dieser idyllischen Wiese? "Im März und April dieses Jahres war es in diesen Bereichen vermehrt zu Ordnungsstörungen (Lärm, Müllablagerungen oder Verunreinigungen) und Straftaten (Körperverletzungen/gefährliche Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Brandstiftung) gekommen", erklärt ein Polizeisprecher.
Offenbar sorgten immer wieder die gleichen Personen für Ärger - die Polizei spricht von einer "Gruppierung, welche sich regelmäßig dort aufhielt".
Polizeipräsenz zeigte Wirkung: Einstufung als "gefährlicher Ort" wieder aufgehoben
Auch TAG24 berichtete über einen Gewalt-Vorfall: Mitte April wurde ein Teenager auf der Freifläche von mehreren Personen attackiert. Die Täter flüchteten in einem VW.
Weil es immer wieder zu Polizeieinsätzen kam, stufte die Polizei die Freifläche kurzerhand als "gefährlichen Ort" ein - und das zeigte Wirkung. Zwischenzeitlich hatte sich die Situation wieder deutlich entspannt. Die Einstufung wurde wieder aufgehoben.
Übrigens: Insgesamt gab es im ersten Halbjahr in Chemnitz acht "gefährliche Orte" - darunter, wenig überraschend, die Zentralhaltestelle und der Stadthallenpark mitten in der City.
Unter anderem aber auch ein Abschnitt der Leipziger Straße im Stadtteil Schloßchemnitz.