"Gefährliche Orte" in Chemnitz: Hier schlagen Täter besonders oft zu

Chemnitz - Schlägereien, Raub-Attacken und Messer-Ärger: In Chemnitz gibt es insgesamt mehrere Kriminalitäts-Hotspots. Besonders an der Zentralhaltestelle und im Stadthallenpark treiben die Täter ihr Unwesen - doch es gibt weitaus mehr "gefährliche Orte" in Chemnitz.

Die Zentralhaltestelle ist einer von mehreren "gefährlichen Orten" in Chemnitz.
Die Zentralhaltestelle ist einer von mehreren "gefährlichen Orten" in Chemnitz.  © Kristin Schmidt

Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (46) an die sächsische Landesregierung hervor. Demnach gab es in Chemnitz in der ersten Jahreshälfte 2025 insgesamt acht "gefährliche Orte".

Laut dem Polizeivollzugsdienstgesetz handelt es sich dabei um Plätze, an denen sich regelmäßig Personen zu Straftaten verabreden, diese vorbereiten oder verüben.

Fünf der acht "gefährlichen Orte" in Chemnitz befinden sich in der City - darunter die Zentralhaltestelle, der Stadthallenpark, der Boulevard "Am Wall", der Bereich rund um die Wiesenstraße und Teile der Reitbahnstraße.

Auch im Stadtteil Schloßchemnitz wurde ein Abschnitt der Leipziger Straße - zwischen Kanal- und Konradstraße - zur Gefahrenzone erklärt.

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Auf dem Chemnitzer Sonnenberg gelten Teile der Sonnenstraße als gefährlich. Regelmäßig kommt es dort zu schweren Straftaten. Im Mai nahm die Polizei dort einen 17-jährigen Slowaken fest, der unter anderem für eine brutale Raub-Attacke auf einen Passanten (63) verantwortlich sein soll.

Zudem wurde im vergangenen Jahr ein Mann (35) in der Sonnenstraße überfallen - vier Täter bedrohten den 35-Jährigen mit einem Messer und zwangen ihn, Bargeld abzuheben.

Vor mehr als einem Jahr öffnete der Sicherheitspunkt an der Zentralhaltestelle. Das Ziel: Die Innenstadt sicherer machen.
Vor mehr als einem Jahr öffnete der Sicherheitspunkt an der Zentralhaltestelle. Das Ziel: Die Innenstadt sicherer machen.  © Kristin Schmidt
Auch der Stadthallenpark in Chemnitz wurde zum Kriminalitäts-Hotspot erklärt.
Auch der Stadthallenpark in Chemnitz wurde zum Kriminalitäts-Hotspot erklärt.  © Uwe Meinhold
Die Chemnitzer City-Streife kontrolliert regelmäßig Personen im Umfeld des Stadthallenparks.
Die Chemnitzer City-Streife kontrolliert regelmäßig Personen im Umfeld des Stadthallenparks.  © Kristin Schmidt
Linken-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (46) wollte in einer Kleinen Anfrage wissen, welche "gefährlichen Orte" es im Freistaat gibt.
Linken-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (46) wollte in einer Kleinen Anfrage wissen, welche "gefährlichen Orte" es im Freistaat gibt.  © dpa-Zentralbild

Auch Fläche am Chemnitzer Klinikum als "gefährlicher Ort" eingestuft

Eine Fläche in der Nähe des Chemnitzer Klinikums wurde für etwa zwei Monate als "gefährlicher Ort" eingestuft.
Eine Fläche in der Nähe des Chemnitzer Klinikums wurde für etwa zwei Monate als "gefährlicher Ort" eingestuft.  © Maik Börner

Zwischen dem 22. April und dem 30. Juni galt außerdem die Freifläche oberhalb der Blindenschule/SFZ, zwischen Steinwiese und altem Flügelweg, inklusive aller Zugänge von der Flemmingstraße, als "gefährlicher Ort". In der Nähe des Klinikums wurde vor einigen Monaten ein Teenager von mehreren Personen attackiert.

Übrigens: Auch rund um Chemnitz gibt es einige Plätze, an denen die Polizei regelmäßig Straftaten verzeichnet.

Das geht ebenfalls aus der Kleinen Anfrage der Linken-Politikerin hervor.

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Unter anderen trifft das auf den Busbahnhof in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) und den Postplatz in Aue-Bad Schlema zu. Vor allem am Postplatz in Aue kam es immer wieder zu schweren Gewalttaten. Daraufhin zeigte die Polizei mehr Präsenz und führte Razzien durch.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Kristin Schmidt

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