Nach Leichen-Fund in Chemnitz: Todesschütze schoss mit "illegaler" Waffe
Chemnitz - Nach dem tödlichen Familien-Drama im Chemnitzer Ortsteil Mittelbach kommen immer neue Details ans Tageslicht. Der Todesschütze hatte die Waffe, mit der er drei Hausbewohner und anschließend sich selbst tötete, nicht legal besessen.

"Wir gehen davon aus, dass die Pistole, die sichergestellt wurde, die Tatwaffe ist", sagt Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein (61).
Alle vier Leichen würden Schussverletzungen aufweisen, daher sei die Todesursache soweit geklärt.
Fest steht auch: Der Besitzer hatte nicht den entsprechenden Waffenschein."Die Pistole war nicht legal im Gebäude", so Klein. Genaueres müsse noch geklärt werden.
Unklar sei nach wie vor der genaue Tatablauf. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass einer der Männer (72, 32) den Abzug gedrückt hat. In Ermittlerkreisen gilt der 72-Jährige als Tatverdächtiger, weil er mit der Waffe in der Hand aufgefunden wurde.
Bei den vier Toten handelt es sich um zwei Familien, die gemeinsam im Haus lebten und nach Auskunft von Anwohnern ums Wohnrecht gestritten hatten.
Titelfoto: Kristin Schmidt