Nazi-Parolen und Schmierereien: Rechtsextreme wüten in Chemnitz und Umgebung
Chemnitz/Eibenstock - Rechtsextreme sorgten für mehrere Polizeieinsätze in Chemnitz und Umgebung! Eine Gruppe junger Männer fiel mit Nazi-Parolen auf, zudem brachten Rechtsradikale mehrere verbotene Symbole an - unter anderem an einer Hauswand.
Alles in Kürze
- Rechtsextreme sorgen für Polizeieinsätze in Chemnitz
- Gruppe junger Männer ruft Nazi-Parolen
- Hakenkreuze und rechte Symbole an Hauswand gemalt
- Schmierereien im Erzgebirge mit rechtsradikalen Parolen
- Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

In der Nacht auf Freitag, gegen 23.10 Uhr, wurde die Polizei zur Südbahnstraße in Altchemnitz gerufen. Zeugen hatten sich über eine Gruppe junger Männer beschwert, die "Sieg Heil" sowie ausländerfeindliche Parolen riefen.
"Alarmierte Beamte des Polizeireviers Chemnitz-Nordost stellten daraufhin im Bereich des Südbahnhofes eine sechsköpfige Gruppe fest, die lautstark Parolen riefen", schildert ein Polizeisprecher die Lage.
Gegen die fünf Personen - einen Jugendlichen (17) und fünf Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren - wird nun ermittelt. Die Deutschen müssen sich wohl wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.
Doch damit nicht genug: Auch im Chemnitzer Ortsteil Harthau wüteten die Rechtsextremen. Laut Polizei wurden am Donnerstagvormittag mehrere Graffiti an einer Hausfassade in der Annaberger Straße gemeldet.
"Die Täter hatten mit schwarzer Farbe unter anderem vier bis zu 1,20 Meter mal 10 Meter große Hakenkreuze sowie mehrere, rechte Zahlenkombinationen und Abkürzungen aufgebracht", heißt es von der Polizei.
Wie hoch der Sachschaden ist, steht derzeit noch nicht fest. Auch in diesem Fall laufen die Ermittlungen.
Rechtsradikale Schmierereien auch im Erzgebirge
Im Erzgebirge waren ebenfalls Neonazis am Werk: In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag beschmierten die Täter mehrere Werbeschilder, Hinweiszeichen und Verteilerkästen in Eibenstock zum Teil mit rechtsradikalen Parolen und Symbolen.
"Die Höhe des entstandenen Schadens konnte noch nicht genau beziffert werden, grobe Schätzungen gehen von einem vierstelligen Betrag aus", teilt die Polizei mit.
Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Dennoch laufen die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
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