Chemnitz - Horror-Fund in Chemnitz-Mittelbach: Die Polizei entdeckte am Montagabend in einem Mehrfamilienhaus die Leichen von vier Hausbewohnern (32 bis 72). Sie sollen gewaltsam zu Tode gekommen sein. Was sich genau hinter den Wänden des Neubaus abgespielt hat, bleibt zunächst rätselhaft.

Auf dem riesigen, dicht bewaldeten Grundstück ist das freistehende Wohnhaus kaum zu erkennen. Für Außenstehende mag der Anblick friedlich erscheinen.

Seit dem späten Ostermontagabend aber ist das idyllische Anwesen ein Tatort. Gegen 22.40 Uhr wurde hier durch einen Notarzt der Tod von vier Hausbewohnern festgestellt.

Die Nachbarn im Ortsteil stehen unter Schock. Immer wieder schütteln Bewohner mit ihren Köpfen. Worte wie "Wahnsinn" fallen nicht nur einmal. Ursprünglich gehörte das Haus Holger (72) und Sabine G. (69).

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Vor etwa zwei Jahren sollen sie es laut Nachbarn an ein Pärchen (32, 34) verkauft haben. Um dauerhaft ein sicheres Zuhause zu haben, sei jedoch ein lebenslanges Wohnrecht vereinbart worden.

Und genau deshalb gab es zwischen den beiden Pärchen wohl immer wieder Stress. "Sie waren zerstritten, lebten zuletzt sehr zurückgezogen", berichtet eine Anwohnerin, die Familie G. gut gekannt hat. Die hinzugezogene Familie habe sie so gut wie nie gesehen.

Möglicherweise eskalierte am Ostermontag ein Streit zwischen beiden Familien. Zu den genauen Hintergründen hält sich die Polizei noch bedeckt.

"Ersten Erkenntnissen zufolge sind alle vier Personen gewaltsam zu Tode gekommen. Insbesondere der Geschehensablauf, der zum Tod der vier Hausbewohner führte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf Handlungen weiterer Personen im Zusammenhang mit den Todesfällen liegen nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht vor", teilte Polizei-Sprecherin Jana Ulbricht (44) mit.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.