Für diesen neuen Stadtpark in Chemnitz müssen bis zu 300 Bäume gefällt werden
Chemnitz - Fahrradweg, Spielplatz, Spazier-Oase: Chemnitz neuer Stadtteilpark soll die Lebensqualität im Flemminggebiet sowie Altendorf und Kaßberg weiter steigern. Nebenbei soll das Projekt unter dem Titel "Stadt am Fluss" seinen Teil zur Kulturhauptstadt beitragen. Das Naturerlebnis hat aber seinen Preis: Bis zu 300 Bäume müssen gefällt werden.
Die Renaturierung des Pleißenbachs ist nur ein erster Schritt der Umgestaltung des ehemaligen Bahnhofsareals von 1903 und angrenzender Gebiete. Das eingemauerte Gewässer wird auf knapp zwei Kilometer freigelegt, bepflanzt und soll danach wieder zuwachsen.
Auf dem alten Bahndamm soll ein 600 Meter langes Teilstück des Radwegs Küchwald-Wüstenbrand verlaufen. Die bis dato gepflasterte Ladestraße des Bahnhofs wird die neue Parkpromenade. Dazwischen gibt es Spiel-, Aktions- und Rasenflächen und zwei Bach-Querungen für Fußgänger und Radfahrer.
Unklar ist, was mit dem Bahnhofsgebäude passiert.
"Das hängt vom Investor ab. Wir gehen von einer Umwandlung in Reihenwohnungen aus", sagt Baubürgermeister Michael Stötzer (48, Grüne). Denkbar sei aber auch ein Treffpunkt mit kleiner Gastronomie.
Um ihre Pläne umzusetzen, muss die Stadt allerdings rund 300 Bäume fällen. "Da kommen wir nicht drumherum. Das Höhenniveau wird sich verändern und es wird Böschungen geben. Ziel ist, diese Zahl zu minimieren. Jeder einzelne Baum wird beurteilt", verspricht Stötzer. Kritik an den geplanten Fällungen äußerten vor allem Linke und Grüne.
Bis Oktober können die Chemnitzer mitreden und ihre Vorschläge und Wünsche zum neuen Park einbringen. Bürgerbeteiligung unter www.mitdenken.sachsen.de.
Titelfoto: Uwe Meinhold, Visualisierung: Planungsbüro Station C23