Kriebstein - Nach einem Hangrutsch befindet sich eine beliebte Wanderkneipe an der Talsperre Kriebstein plötzlich wie auf einer Insel. Weil die Zufahrtsstraße gesperrt wurde, müssen die Betreiber die schweren Fässer und Lebensmittel nun per Boot zur Gaststätte bringen. Denn die Einkehrer kommen weiterhin mit viel Hunger und Durst vorbei.

Seit nunmehr elf Jahren betreiben Patrizia und David Cox (59) die "Brunnenquellklause" an der Talsperre. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über das Wasser auf die Burg Kriebstein. Deshalb ist hier an den Wochenenden auch immer Betrieb, die Besucher kommen über den Wanderweg oder mit der Fähre.

Doch kurz nachdem die Öffnung wieder gestattet war, erforderte eine Rutschung die Sperre der einzigen Zufahrtsstraße. Die Lieferung muss nun über den Wasserweg erfolgen. Patrizia Cox: "Man darf sich da nicht verschätzen. Denn einfach mal Nachschub holen ist jetzt auf die Schnelle nicht mehr möglich."

Die zweite Gaststätte des Familienunternehmens Cox liegt ebenfalls an der Talsperre - der Seeblick in Falkenhain. Hier sticht das voll gepackte Motorboot in See. David Cox: "Man hat das Gefühl, als beliefere man eine Insel."

Wenn sich die Gäste am beliebten Hirtengulasch mit Nudeln (9 Euro) laben oder ein Ur-Krostitzer (3 Euro) genießen, merken sie nicht, welchen zusätzlichen Aufwand die Gastronomen leisten mussten. Patrizia Cox: "Hoffentlich ist die Straße bis zu unserem großen Oktoberfest wieder frei." Doch laut Gemeinde Kriebstein ist derzeit mit einer schnellen Lösung nicht zu rechnen.