31 Grad! In diesen Jobs bleiben Chemnitzer cool
Chemnitz - 31 Grad tagsüber, nachts Tropenklima im Schlafzimmer und dazu eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent - bei diesem Wetter macht Arbeiten keinen richtigen Spaß. Außer, man hat den richtigen Job in Chemnitz.
Marktleiter Max Uhlmann (27) von Edeka Zimmermann auf dem Kaßberg freut sich, wenn er in den Kühlraum muss. "Wurst, Fleisch, Käse und Milchprodukte bleiben bei sieben Grad schön frisch - Menschen auch."
Der Kühlraum sei jetzt ein begehrter Arbeitsplatz. "Ich war heute schon dreimal drin - ein schönes Gefühl", sagt Max Uhlmann.
Bei Wohnungsgesellschaften "prügeln" sich Hausmeister bei dem Wetter um Arbeiten im Keller. "18 Grad, wenig Luftfeuchtigkeit - wir gehen gerne unter die Häuser", sagt Hendrik Langfritz (56) von der CSg.
Sehr angenehm sei die Arbeit in der Heinrich-Beck-Straße. Dort nutzt die CSg einen alten Luftschutzkeller als Tiefgarage.
"Überhaupt sind Tiefgaragen schön", weiß der Hausmeister. "Da arbeite ich bei Hitze lieber als unterm Dach."
Minus 85 Grad: Das ist der kühlste Ort in Chemnitz
Der kühlste Ort befindet sich in der Clausstraße. Dort betreibt die frühere 400-Meter-Weltmeisterin Anja Rücker (51) die Kältekammer LongLifeFit.
85 Grad minus - "die Kälte lindert Schmerzen, macht beweglicher, hilft beim Schlafen und sorgt für mehr Leistung! Ich bin fast täglich drin." 35 Euro kostet ein erfrischender Schnupperbesuch am kältesten Ort von Chemnitz.
Nicht so erfrischend wie gedacht ist ein anderer Beruf. Michelle Schmidt ist Schwimmmeisterin im Freibad Einsiedel: "An Hitzetagen haben wir viele Besucher und große Verantwortung. Erst nach Feierabend springt man zur Abkühlung ins Wasser."
Titelfoto: Ralph Kunz