Bahn frei für neue Zugstrecke: Mit der City-Bahn ins Erzgebirge

Aue/Chemnitz - Mit einem Sonderfahrplan in den Regulärbetrieb: Zur Eröffnung der Strecke Aue-Chemnitz fahren auch am Sonntag wieder City-Bahnen im Stundentakt. Der Straßenbahn-Teil des Chemnitzer Modells Stufe 2 ist damit ans Regionalverkehrsnetz angeschlossen.

Merlin Meister (23) kam wegen der Streckeneröffnung extra aus dem fränkischen Hof nach Aue.
Merlin Meister (23) kam wegen der Streckeneröffnung extra aus dem fränkischen Hof nach Aue.  © Uwe Meinhold

Wegen der Pandemie sagte City-Bahn-Mitbetreiber VMS eine Eröffnungsfeier ab. Allerdings waren zum Start am Samstag die weiß-grün-roten Citylink-Hybrid-Züge der Linien C13 (nach Burgstädt) und C14 (Mittweida) geschmückt: Außen mit Kränzen und innen mit einer Girlande.

Die erste Fahrt ab Aue um 6.39 Uhr war vielen noch zu früh. Anders drei Stunden später, auch wenn die meisten Menschen aus Richtung Chemnitz (Abfahrtszeit Hbf: 7.15 Uhr) am Bahnhof Aue ausstiegen. Darunter waren vor allem Eisenbahn-Enthusiasten wie Merlin Meister (23): "Ich bin aus Hof gekommen, um die Bahn zu fotografieren und mit ihr mitzufahren."

Jens Erben (66) aus Chemnitz hatte Bretter im Gepäck: "Ich möchte zum Skifahren nach Johanngeorgenstadt." Bequemen Anschluss bietet von Aue aus die Erzgebirgsbahn (Linie RB95).

Mario Köhler steuerte die erste City-Bahn von Aue nach Chemnitz.
Mario Köhler steuerte die erste City-Bahn von Aue nach Chemnitz.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Umgedreht kann es jedoch eng werden. "Schneller als die C13/C14 ist von Aue der Expressbus 383 unterwegs. Er schafft Anschlüsse in Chemnitz nach Dresden, welche die City-Bahn mit ihren 32 Haltestellen nicht bewältigen kann", weiß VMS-Sprecher Falk Ester (53).

Titelfoto: Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

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