Bakterien in Chemnitzer Trinkwasser nachgewiesen! Wer jetzt aufpassen sollte
Chemnitz - Bakterien-Alarm im Chemnitzer Trinkwasser: Bei Routine-Checks sind Verunreinigungen entdeckt worden - das bestätigt der Netzbetreiber "eins energie". Zwar bestehe keine akute Gefahr für die Allgemeinheit, doch für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gilt ab sofort: Wasser nur noch abgekocht trinken!
Alles in Kürze
- Bakterien im Chemnitzer Trinkwasser nachgewiesen
- Keine akute Gefahr, aber Vorsicht geboten
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten Wasser abkochen
- Netzbetreiber arbeitet an Lösung mit zusätzlichen Proben und Desinfektion
- Maßnahmen sollen einige Tage in Anspruch nehmen

Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Chemnitzer Trinkwassers haben Gesundheitsamt und "eins"-Netzbetreiber "inetz" erste Hinweise auf mögliche Verunreinigungen gefunden.
"Wie die uns jetzt aktuell nach der Sequenzierung der Proben vorliegenden Ergebnisse zeigen, handelt es sich bei den Verunreinigungen um coliforme Bakterien, wie sie auch in der Umwelt vorkommen", erklärt eine Sprecherin von "eins energie".
Klingt zunächst bedrohlich, aber: Die Bakterien stellen laut dem Netzbetreiber "in der Regel keine Gesundheitsgefährdung für die Allgemeinbevölkerung" dar.
Dennoch sollten Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Leitungswasser abkochen. "Das heißt, zum Trinken, für die Zubereitung von roh verzehrten Speisen (z. B. Waschen von Obst und Gemüse) und zum Zähneputzen ist abgekochtes oder industriell abgepacktes Wasser zu verwenden", so "eins energie".

Netzbetreiber arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung

Um das Bakterien-Problem in den Griff zu bekommen, laufen derzeit verschiedene Maßnahmen: Zusätzliche Wasserproben, engmaschige Kontrollen und Netzspülungen sollen helfen, die Verunreinigung schnell zu beseitigen. Auch Desinfektionsmaßnahmen sind bereits angelaufen.
Es werde intensiv an der Eingrenzung und Beseitigung der Ursache gearbeitet, heißt es. "Diese Maßnahmen werden nach jetziger Einschätzung einige Tage in Anspruch nehmen", so der Netzbetreiber. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird "eins energie" diese veröffentlichen.
Übrigens: Bereits Ende Juni hatte das Gesundheitsamt für einige Einrichtungen vorsorglich ein Abkochgebot erlassen.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa