Bus- und Bahnfahren wird noch teurer: VMS erhöht Ticketpreise um 6,6 Prozent

Chemnitz - Alles wird teurer: Jetzt zieht auch der Verkehrsbund Mittelsachsen in Chemnitz nach und erhöht seine Preise um 6,6 Prozent - vorerst für zwei Jahre.

Jens Maiwald (59), Vorsitzender des VMS-Tarifbeirates, sieht die Preiserhöhung als notwendig an.
Jens Maiwald (59), Vorsitzender des VMS-Tarifbeirates, sieht die Preiserhöhung als notwendig an.  © Ralph Kunz

Auch der Verkehrsbund Mittelsachsen musste im vergangenen Jahr höhere Kosten verkraften: Dieselkosten stiegen um acht Prozent, Personalkosten um sechs Prozent und die Stromkosten um ganze 27 Prozent. Dazu noch Hygiene-Kosten durch die Corona-Pandemie.

Voraussichtlich würden diese Kosten auch in diesem Jahr nochmal steigen, weswegen sich der Verkehrsverbund auf eine Preissteigerung von durchschnittlich 6,6 Prozent einigte. Für einen Zeitraum von zwei Jahren, wie der VMS in einer Pressemitteilung bestätigte.

Jens Meiwald, Vorsitzender des VMS-Tarifbeirates: "Die Tarifanpassung ist dem VMS in Zusammenarbeit mit den kooperierenden Verkehrsunternehmen nicht leichtgefallen. Sie ist aber für einen funktionierenden Nahverkehr notwendig und deckt allenfalls einen Teil der gestiegenen Kosten ab."

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Die neuen Preise sind ab dem 1. August gültig.

Manche Tickets behalten aber ihre Preise

Manche Fahrscheine sind von der Preiserhöhung jedoch nicht betroffen. Dazu gehört unter anderem das "JungeLeuteTicket".
Manche Fahrscheine sind von der Preiserhöhung jedoch nicht betroffen. Dazu gehört unter anderem das "JungeLeuteTicket".  © Ralph Kunz

Der Einzelfahrschein (Preisstufe 1) kostet künftig 2,50 Euro und ist damit 20 Cent teurer. Die Abo-Monatskarte (Preisstufe 1) ist dann für 55 Euro erhältlich (vier Euro teurer). Ähnliche Steigerungen gibt es bei den Fahrkarten in anderen Preisstufen.

Doch manche Fahrscheine bleiben unberührt und behalten ihre Preise: "JungeLeuteTicket", "SeniorenTicket", "SeniorenTicket Partner", "AubiTicket Sachsen", "BildungsTicket", "FerienTicket Sachsen" sowie das "FerienTicket VMS+VVV". Für das "JungeLeuteTicket" gibt es eine weitere gute Nachricht: Zukünftig ist dieses bereits ab einem Alter von 15 Jahren (vorher ab 16) erhältlich.

Außerdem gibt es künftig eine 10er-Tageskarte, deren einzelne Tagesabschnitte ohne zeitliche Beschränkung abgefahren werden können. Jens Meiwald: "Damit führen wir ein attraktives Angebot für Fahrgäste ein, die aufgrund von Homeoffice oder flexibler Arbeitszeiten kein Monatsabo mehr benötigen."

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Letztlich werden die Wochenkarte und die Abo-Monatskarte Schüler/Azubi entfallen, um ein übersichtlicheres Tarifsystem anbieten zu können. "Den noch 700 Kunden wird die Nutzung der attraktiven Pauschalpreis-Abos ("BildungsTicket", "AzubiTicket") bzw. ermäßigter Monatskarten angeboten", erklärt der VMS.

Ab dem 1. August sind die meisten Fahrscheine etwa 6,6 Prozent teurer.
Ab dem 1. August sind die meisten Fahrscheine etwa 6,6 Prozent teurer.  © Sven Gleisberg

Eine Übersicht der neuen Preise findet Ihr beim VMS.

Titelfoto: Ralph Kunz/ Sven Gleisberg

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