Chemnitz öffnet Schulhöfe für alle – Pilotprojekt für Freizeitsport startet

Chemnitz - Schule aus, Ball frei! Mit Beginn des neuen Schuljahres nächsten Montag startet in Chemnitz auch ein brisantes Experiment: Drei Chemnitzer Schulen öffnen ihre Sportplätze am Nachmittag und am Wochenende für jedermann - ganz ohne Anmeldung. Die Idee: mehr Platz für Bewegung in der Stadt.

Der Sportplatz am südlichen Sonnenberg ist jetzt schon teilweise für die Öffentlichkeit geöffnet.  © Kristin Schmidt

"Testballons" für das Pilotprojekt sind das Basketballfeld der Oberschule am Hartmannplatz, die Ballsportfläche der Marianne-Brandt-Schule und der Platz am südlichen Sonnenberg.

Anwohnern, Kindern und Hobbykickern wird der Zutritt erlaubt, solange der Stundenplan Pause macht. Die Regeln hängen direkt vor Ort aus. Bürgermeister Ralph Burghart (56, CDU) will die Schulen damit mehr zum Teil ihrer Stadtviertel machen.

Der Weg dorthin war kein leichter. Der Bürgermeister befürchtet vor allem Nachbarschaftskonflikte und Vandalismus-Schäden. "Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass eine tägliche Reinigung wegen Müll, Fäkalien, Drogenbestecken oder Glasscherben notwendig ist", hatte Burghart noch zu Jahresanfang gesagt.

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Und er mahnt auch jetzt: "Ich wünsche mir, dass jedermann auch beachtet, dass es in der Woche am Folgetag stets möglich sein muss, dass dann wieder der Schulalltag stattfinden kann."

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Bürgermeister Ralph Burghart (56, CDU) sieht der Freizeitöffnung dreier Schulsportplätze in Chemnitz wohl eher angespannt entgegen.  © Ralph Kunz

Der Stadtrat hatte im Januar nach einem gemeinsamen Vorstoß von CDU/FDP, Grünen und Linken den Weg für das Experiment freigemacht. Bis Ende 2025 läuft der Test. Dann entscheidet sich, ob weitere Schulhöfe folgen.

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