Chemnitz/Stuttgart - Große Aufregung im Schwarzwald: Karpatenluchs-Weibchen Elisabeth, das im Mai 2024 im Chemnitzer Tierpark auf die Welt kam, wird künftig allein auf die Jagd gehen - als einer von bislang fünf weiblichen und sechs männlichen Luchsen im Nordschwarzwald.
"Die Auswilderung von Luchskatze Elisabeth ist etwas Besonderes. Weibliche Luchse wandern nicht sehr weit, daher ist ein Zuzug aus den Nachbarländern nicht zu erwarten", erklärt Peter Hauk (64, CDU), Baden-Württembergs Minister für den Ländlichen Raum.
Die Chemnitzerin folgt auf Luchs Martin, der bereits im Juli ausgewildert worden war. Mit Erfolg, schon zwei Wochen später erbeutete der wilde Martin sein erstes Reh.
Ähnliches Jagdglück wünscht die Chemnitzer Tierparkchefin Anja Dube auch "ihrem" Zögling: "Wir drücken die Daumen, dass Elisabeth rasch heimisch wird und zur Stabilisierung der Luchspopulation beitragen kann."
Um sie auf die Auswilderung vorzubereiten, lebte Elisabeth seit März 2025 weitgehend ohne Kontakt zu Menschen im Zoo Karlsruhe. "Bevor wir entscheiden, einen Luchs auszuwildern, schauen wir sein Verhalten genau an", erklärt Projektleiterin Eva Klebelsberg.
Elisabeth zeigte die erhoffte ausgeprägte Scheu vor Mensch und Hund. Außerdem könne sie Wildkörper eigenständig aufbrechen. "Ausgezeichnete Voraussetzungen für ihr zukünftiges Leben im Schwarzwald."