Von Nico Schimmelpfennig

Chemnitz/Leipzig - Zwei Jahre lang mussten ihre treuen Fans warten, am heutigen Donnerstagabend geht es endlich los: "Die Prinzen" starten ihre Jubiläums-Tournee.

30 Hits aus 30 Jahren, gespielt in 30 Städten - den Auftakt bestreiten sie am Abend in der Chemnitzer Stadthalle (Einlass 19 Uhr, Restkarten ab 46,55 Euro an der Abendkasse). Über die Mühen der Vorbereitung, alte Hits und junge Fans sprach Prinzen-Sänger Tobias Künzel (58) vorab mit TAG24-Reporter Nico Schimmelpfennig.

"Wir haben erst mal kräftig gesoffen und waren im Urlaub … nein, natürlich nicht", scherzt Tobias Künzel. "Wir haben sehr, sehr intensiv in einer Halle geprobt, auch im Saal in Chemnitz, viel a cappella gesungen. Wir müssen uns vorher auch mit Sport fit halten, aber das gehört bei diesem Job eben dazu."

Für die Leipziger wird's ein kleines Heimspiel: "Ich bin in Chemnitz gerne am Nischel", sagt Künzel. 2013 habe es dort mal eine legendäre Pressekonferenz zu "Comeback – das Karl-Marx Musical" gegeben: "Zusammen mit meinen Freunden Stefan Lukas von Radio PSR und Max Reeg habe ich das Stück geschrieben."

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Auch wenn die sieben "Prinzen" - neben Tobias Künzel sind das Sebastian Krumbiegel (56), Wolfgang Lenk (56), Jens Sembdner (56), Henri Schmidt (55), Mathias Dietrich (58) und Alexander Zieme (51) - mittlerweile älter geworden sind, so sind durchaus viele junge Fans dazu gekommen

"Es gibt jetzt auch ganz viele Kids, die 'Die Prinzen' gerade durch ihre Eltern für sich entdecken und dadurch Freude und Lebensmut mit unserer Musik rüberbringen."

Der Erfolg gibt ihnen recht: Das aktuelle Album "Krone der Schöpfung" (2021) stieg auf Platz zwei in den deutschen Charts ein - die höchste Platzierung in der 30-jährigen Bandgeschichte.

Einige Lieder aus diesen 30 Jahren sind unverwüstliche Ohrwürmer geworden, wie "Alles nur geklaut", "Mann in Mond", "Millionär", "Küssen verboten" oder "Deutschland".

Aber auch ein paar neue Songs wollen sie am heutigen Donnerstagabend erstmalig live präsentieren.

"Es war schwer, was wegzulassen", sagt Tobias Künzel. "Es kommen ganz viele Leute auf mich zu und sagen: 'Du hast meine Jugend gerettet.' Das ist auch der Grund, warum ich das noch mache. Ich bin da unheimlich dankbar und demütig. Und ich denke, dass man den Leuten da auch was zurückgeben muss."

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Nach dem Auftakt in Chemnitz gehen die Leipziger bis 12. Oktober auf Jubiläumstour, u.  a. am 17. März in Magdeburg, 8. Juni in Halle/Saale, 10. Juni in Dresden und am 5. Oktober in Leipzig.

An eine Rückkehr denkt Tobias Künzel auch schon: "Glückwunsch zur Kulturhauptstadt 2025, wo wir gerne vorbeischauen werden."