Chemnitz - Dank einer Überwachungskamera konnte die Polizei am Mittwochnachmittag drei mutmaßliche Diebe im Zentrum von Chemnitz stellen.
Zuvor war es in einem Lokal am Markt zu einem Diebstahl gekommen: Drei Männer hatten offenbar gemeinschaftlich einen Rucksack entwendet und waren anschließend verschwunden.
Kurz darauf meldete ein Passant drei verdächtige Männer bei der Polizei.
Mithilfe von Überwachungsaufnahmen des ersten Tatorts konnten die Verdächtigen in einem anderen Lokal identifiziert werden.
Als die Polizei das Trio (18, 20, 23) ansprach, warf einer der Männer ein Messer in ein Gebüsch und versuchte, zu fliehen – erfolglos. "Bei dem Geflüchteten handelt es sich um einen 18-Jährigen (libysche Staatsangehörigkeit). Seine zwei ebenfalls gestellten Komplizen (20, 23) haben die algerische Staatsbürgerschaft", so die Polizei.
"Den Rucksack hatte das Trio nicht bei sich, dafür aber mutmaßlich gestohlene Gehstöcke, mit denen sie aus dem zweiten Lokal kamen", heißt es weiter. Bei der Verbringung auf das Revier leisteten die Männer Widerstand.
"Der jüngste Tatverdächtige beleidigte und bedrohte die Beamten, spuckte, trat und beschädigte dabei einen Streifenwagen (Sachschaden: ca. 300 Euro). Er verletzte sich dabei leicht, die Beamten blieben unverletzt."
Ein Drogenvortest bei zwei der Männer reagierte positiv auf Amphetamin und Kokain. Nach Abschluss der Maßnahmen ordnete die Staatsanwaltschaft die Entlassung des Trios an. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens wurde der 18-Jährige in eine Fachklinik eingewiesen.
Die Ermittlungen, unter anderem wegen Diebstahls, Sachbeschädigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, dauern an.